Es gibt viele Hausmittel, die bei einer Blasenentzündung helfen sollen. Vor allem bei leichteren Beschwerden sollte man es zunächst damit versuchen, statt gleich Medikamente zu nehmen.
Der natürliche Zucker D-Mannose etwa ist eines dieser alternativen Mittel im Kampf gegen die Blasenentzündung. Er bindet die E. coli Bakterien, die als Hauptverursacher der Blasenentzündung gelten, an sich. Sie können mit dem Urin ausgeschieden werden und nicht mehr an der Schleimhaut der Harnorgane haften bleiben und dort weiteren Schaden anrichten.
Zwar ist D-Mannose derzeit noch recht unbekannt, allerdings gilt es als wirksame natürliche Alternative zur medikamentösen Behandlung. Der Zucker kann in Kapselform in der Apotheke erworben werden. D-Mannose kann zudem vorbeugend gegen Blasenentzündungen eingesetzt werden.
Wie Senföl die Blasenentzündung bekämpft
Senföle sind ebenfalls beliebte Hausmittel, sie können aus Kapuzinerkresse oder Meerrettich gewonnen werden. Sie sollen der Blasenentzündung vorbeugen, aber dienen auch der Behandlung der Infektion. Die Pflanzenstoffe, die enthalten sind, werden über die Harnwege wieder ausgeschieden. Sie wirken antibakteriell und verhindern das Eindringen der Erreger in die Blaseninnenwand.
Gleichzeitig wirken Senföle gegen die Bildung bakterieller Biofilme. Diese stellen einen Schutzfilm der Bakterien gegenüber Antibiotika und dem Immunsystem dar. Insbesondere bei häufig auftretenden Harnwegsinfektionen kann man Senföle vorbeugend einnehmen.
Kann Homöopathie bei Blasenentzündungen helfen?
Nicht zuletzt lassen sich leichte Blasenentzündungen mit homöopathischen Mitteln behandeln. Belladonna, Aconitum, Cantharis oder Pulsatilla sind nur einige der Wirkstoffe, die in den Globuli enthalten sein können, um gegen die Blasenentzündung zu wirken.
Abhängig ist die Zusammenstellung der Wirkstoffe aber immer von den Leitsymptomen der Blasenentzündung. Hier sollte ein erfahrener Homöopath die individuelle Behandlung zusammenstellen.
Auch Kinder leiden unter Blasenentzündungen
Selbst Kinder sind hin und wieder von einer Blasenentzündung betroffen. Vor allem das noch nicht voll ausgeprägte Immunsystem ist dafür verantwortlich. Dennoch sollten Kinder nicht alle für Erwachsene geeigneten Hausmittel nutzen. Preiselbeer- und Cranberrysaft sind unbedenklich und werden aufgrund des Geschmacks meist gut angenommen. Allerdings sollte auf den Zuckergehalt geachtet werden, denn erhöhte Zuckerwerte können das Bakterienwachstum fördern.
Wärmebehandlungen sind für Kinder ebenso ratsam, wie reichlich zu trinken. Die Anwendung homöopathischer Mittel darf gerade bei Kindern nicht ohne Rücksprache mit Arzt und/oder Homöopath erfolgen. Tee aus Preiselbeerblättern ist dagegen für Kinder, ebenso wie für Schwangere tabu. Grund dafür: der Tee hat einen hohen Arbutingehalt. Arbutin gilt als natürliches Desinfektionsmittel, das im Körper zu Hydrochinon umgewandelt wird. Dieser Stoff steht im Verdacht, Kleinkinder sowie ungeborene Kinder zu schädigen.
Welche Hausmittel gegen Blasenentzündung können Schwangere nutzen?
Schwangere sollten bei einer Blaseninfektion immer den Arzt aufsuchen, denn diese kann Komplikationen verursachen. Vermehrtes Trinken und Wärmebehandlungen können aber auch Schwangeren nicht schaden. Vorsicht ist jedoch bei harntreibenden Tees geboten. Der starke Entwässerungsprozess kann die Versorgung des ungeborenen Kindes beeinflussen.
Auch Natron ist für Schwangere weniger geeignet, da der Säure-Basen-Haushalt des Kindes aus dem Gleichgewicht geraten könnte. Hinzu kommt ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck bei der Mutter sowie Herz-Rhythmus-Störungen beim Kind.
Apfelessig und D-Mannose können auch Schwangere nutzen, bei Senfölen muss gut abgewägt werden, ob der Einsatz sinnvoll ist, da diese zu Gebärmutterkrämpfen führen können. Hier sollte unbedingt Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden. Ingwer sollte in den ersten Monaten der Schwangerschaft kein Problem sein, mit fortschreitender Schwangerschaft sollte auf die Knolle jedoch verzichtet werden, da sie frühzeitige Wehen auslösen kann.