Norovirus-Saison 2016 startet früh

Die Norovirus-Saison startet in diesem Jahr besonders früh. So hat das Robert-Koch-Institut (RKI) bereits 14.500 Fälle der hochansteckenden Erkrankung im November 2016 gemeldet. Typische Symptome sind Erbrechen, Durchfall und Übelkeit. Damit grassiert das Virus in diesem Jahr deutlich früher als in den Vorjahren. Damals gab es im gleichen Zeitraum lediglich 6.131 bis 10.884 Fälle.

Neuer Norovirus-Untertyp aktiv?

Warum genau das Norovirus in diesem Jahr so frühzeitig auftritt, ist bisher unklar. Allerdings vermuten die Experten, dass ein neuer Untertyp des Virus aktiv ist. Dabei stützt man sich auf die Erfahrungswerte aus den vergangenen Jahren. Sei die Norovirus-Saison bisher früher und heftiger gestartet, hatte man im Nachhinein stets einen neuen Norovirus-Genotyp festgestellt.

Die Erkrankung gilt als hochansteckend und besonders gefährlich für kleine Kinder und Senioren. Durch das heftige Erbrechen, einhergehend mit Durchfall kommt es zu einem starken Flüssigkeitsverlust bei den Betroffenen. Vor allem in Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und Altenheimen treten besonders heftige Ausbrüche der Erkrankung auf.

Die Ansteckung erfolgt in der Regel durch den direkten Kontakt mit Erkrankten oder durch Oberflächen, die indirekt infiziert sind, also etwa Türklinken, gemeinsam genutzte Sanitäreinrichtungen und Co. Daher gilt auch weiterhin das häufige, gründliche Händewaschen als wichtigster Schutz vor der Erkrankung.

Das Norovirus – was Sie wissen sollten

Das Norovirus ist dabei nicht zu unterschätzen. Experten gehen derzeit davon aus, dass es für gut die Hälfte aller Durchfallerkrankungen verantwortlich zeichnet. Die Viren selbst werden über den Stuhl ausgeschieden, so dass eine gründliche Hygiene in sanitären Anlagen zwingend erforderlich ist. Bis heute gibt es nämlich keinen Impfschutz gegen das Norovirus.

Die betroffenen Patienten sollten vor allem dem gefährlichen Flüssigkeitsverlust entgegen wirken und viel trinken. Gleichermaßen ist die Ansteckungsgefahr zu beachten, die auch bis zu 48 Stunden nach Abklingen der Symptome erhalten bleibt.

Hundertprozentigen Schutz vor der Erkrankung gibt es bis heute nicht. Allerdings kann man einige, sehr einfache Maßnahmen anwenden, um sich selbst vor der Ansteckung zu schützen. So sollte man bei der Reinigung des Badezimmers zu Hause, wenn ein Familienmitglied erkrankt ist, stets Gummihandschuhe tragen und nur Einmaltücher verwenden. Die betroffenen Patienten sollten während der Erkrankung kein Essen für die anderen Familienmitglieder zubereiten und möglichst auch nur zur betreuenden Person Kontakt halten.

Kleidung, Handtücher und Bettwäsche sollten während der Erkrankungsphase bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, um hier eventuell befindliche Viren abtöten zu können.

Quelle: AFP

One thought on “Norovirus-Saison 2016 startet früh

  • 24. Dezember 2016 at 14:13
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    Leider ist der Noro Virus dieses Jahr wieder extrem stark frequentiert und man kann noch nicht so richtig was gegen ihn machen. Bringt es was wenn man sich sehr gesund ernährt, bzw. steckt man sich dan eher schwieriger an?

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