Ebolafieber: WHO fürchtet neue Ebola-Epidemie

Gegen das gefürchtete Ebolafieber wurde während der jüngsten Epidemie, die ihren Ursprung im Dezember 2013 in den westafrikanischen Ländern Guinea, Sierra Leone und Liberia hatte, ein Impfstoff entwickelt. Obwohl dieser hochwirksam in ersten Studien war, befürchtet die Weltgesundheitsorganisation WHO eine erneute Ebolafieber-Epidemie. Grund genug, sich einmal intensiver mit der Frage auseinanderzusetzen, was das Ebolafieber eigentlich ist.

Was ist das Ebolafieber?

Vom Ebolafieber spricht man, wenn eine Infektion mit den gefürchteten Ebolaviren erfolgte. Die Krankheit kann als so genanntes virales hämorrhagisches Fieber verlaufen, welches mit diversen Blutungen verbunden ist. Entdeckt wurde das Virus 1976 als es im Sudan und im Kongo zu größeren Krankheitsausbrüchen kam. Es wurde nach dem Fluss Ebola benannt, in dessen Nähe das Virus erstmals entdeckt wurde. Die Erkrankung kann je nach Virus-Typ unterschiedlich verlaufen. In 25 bis 90 Prozent endet die Infektion jedoch mit dem Tod.

Wie wird das Ebolafieber übertragen?

Das Ebolafieber ist deshalb so gefährlich, weil es auf vielfältige Weise übertragen werden kann. So sind Übertragungswege von Mensch zu Mensch, von Tier zu Mensch und von Gegenständen auf den Menschen denkbar. Am häufigsten ist jedoch die Übertragung der Erkrankung von Mensch zu Mensch. Direkter Kontakt mit Blut und Körperflüssigkeiten, wie Schweiß, Urin, Speichel und Co. können das Virus übertragen. Dies gilt selbst bei Körperflüssigkeiten bereits verstorbener Personen. Auch die Übertragung per Geschlechtsverkehr ist denkbar und das selbst Monate nach der überstandenen Erkrankung. Bisher konnte noch keine Übertragung über die Atemluft nachgewiesen werden. Allerdings kann es zur Tröpfcheninfektion kommen, wenn Erreger durch Husten, Erbrechen oder Durchfall freigesetzt werden.

Weitaus seltener wird das Ebolafieber von Tieren auf den Menschen übertragen. Heute geht man davon aus, dass die Ebola-Epidemie 2013 auf diesem Wege ausgebrochen ist. Fledermäuse, Menschenaffen oder Flughunde gelten als wahrscheinlichste Auslöser für die Epidemie. Auch hier erfolgt die Ansteckung meist über den direkten Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten der infizierten Tiere. Ebenfalls könnte das Ebola-Virus durch die Zubereitung und den Verzehr der Tiere übertragen worden sein. In Deutschland ist die Gefahr einer Ansteckung mit dem Ebolafieber bei Tieren quasi nicht vorhanden, da die heimischen Tiere die Erreger nicht in sich tragen.

Außerdem sind die Viren sehr widerstandsfähig, so dass sie auch außerhalb des Körpers überleben können. Sind die Erreger etwa auf Spritzen oder Matratzen vorhanden, so kann dies ebenfalls ein Übertragungsweg sein. Die Infektionsgefahr sinkt, sobald die Viren sich auf trockenen Oberflächen aufhalten oder auf solchen, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Hier kann das Ebola-Virus nur kurze Zeit überleben.

Wie sehen die Symptome beim Ebolafieber aus?

In der Regel bricht das Ebolafieber sehr plötzlich aus. Fieber, Müdigkeit, Gliederschmerzen und ein allgemeines Unwohlsein sind typische Symptome. Im weiteren Verlauf der Erkrankung können zusätzlich noch

•    Bauchschmerzen,
•    Übelkeit,
•    Fieber,
•    Erbrechen und
•    Durchfall

auftreten. Kopfschmerzen, Schmerzen in der Brust und im Unterleib, in Gelenken und Muskeln sowie Rötungen der Bindehaut können weitere Symptome für das Ebolafieber sein. Hautausschläge und innere oder äußere Blutungen können bei einigen Patienten ebenfalls auftreten. Kommt es zu einem schweren Verlauf der Erkrankung, kann dieser sogar bis zum Organversagen etwa von Niere oder Leber führen.

Das Ebolafieber bricht meist zwischen acht und neun Tagen nach der Infektion aus. Frühere Ausbrüche sind ab zwei Tagen nach der Ansteckung, spätere Ausbrüche bis zu 21 Tage nach der Infektion denkbar. Die Ansteckungsgefahr geht von Patienten jedoch erst mit dem Krankheitsausbruch aus. Allerdings können die Viren sich bei wieder genesenen Männern noch mehrere Monate im Sperma befinden.

Wie sollte ich mich vor dem Ebolafieber schützen?

Besonders gefährdet sind vor allem Personen, die mit Patienten in Kontakt kamen. Das betrifft Familienangehörige, medizinisches Fachpersonal oder auch Bestatter. Allerdings gelten in Deutschland strenge Vorschriften zur Isolation und Versorgung der Erkrankten. Daher ist die Ansteckungsgefahr in Deutschland eher gering. Besondere Schutzmaßnahmen sind daher nicht nötig.

Wer allerdings in Afrika auf die Jagd geht und Kontakt mit Tierkadavern hat, sollte im Vorfeld seiner Reise die Impfung durchführen lassen. Dann kann auch das Ebolafieber nicht so einfach ausbrechen. Sollte es nach der Rückkehr dennoch zum Verdacht auf Ebolafieber kommen, muss der behandelnde Arzt im Vorfeld telefonisch informiert werden. Nur dann können die strengen Schutzmaßnahmen eingehalten werden, um eine Verbreitung des Virus zu verhindern.

Quelle: BZgA

One thought on “Ebolafieber: WHO fürchtet neue Ebola-Epidemie

  • 17. Mai 2017 at 22:55
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    Hmm also die WHO hat ihre Glaubwürdigkeit seit den letzten Seuchen irgendwie verspielt. Hat irgendwer noch Angst, wenn die eine Meldung ausgeben?

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