Zu den häufigsten Erkrankungen bei Säuglingen und Kindern zählt der Schnupfen, dessen Verursacher fast immer Viren sind. Beginnt die kalte Jahreszeit und der Nachwuchs hält sich vermehrt in geschlossenen Räumen auf, so verbreiten sich die Viren rasant. Bei Babys und Kleinkindern sollte der Schnupfen als eine ernst zu nehmende Erkrankung betrachtet werden, der in diesem frühen Lebensalter auch als Schnupfenkrankheit bezeichnet wird.
Eine verstopfte Nase beim Säugling stellt ein ernsthaftes Problem dar, denn in den ersten drei bis vier Lebensmonaten erfolgt die Atmung nur über die Nase. Besonders Babys und Kleinkinder leiden stark unter Schnupfen. Noch sehr fein und eng sind bei Säuglingen die Nasenhöhlen, die schnell verstopfen. Es kann sogar passieren, dass sie das Trinken komplett verweigern und sich ihr Allgemeinzustand drastisch verschlechtert. Erst mit der Zeit lernen die Kleinen genauso durch den Mund zu atmen.
Verstopfte Nase beim Säugling – Was Eltern tun können
Als erstes gilt es die Raumluft anzufeuchten, um somit keine Austrocknung der Schleimhäute zu begünstigen. Für den Nachtschlaf sollte die Raumtemperatur auf 18 Grad Celsius gesenkt werden. Nicht mehr als 20 Grad Celsius sollte die Raumtemperatur am Tag betragen.
Damit der Schleim verflüssigt werden kann, sollten die Kleinen viel trinken. Ein gutes Mittel bei einer verstopften Nase des Babys ist Muttermilch, da sie einen hohen Gehalt an Antikörpern aufweist. Dabei werden in die Nase des Babys einige Tropfen der Muttermilch getropft. Zusätzlich zur Muttermilch sollten Babys rund 250 Milliliter natriumarmes Wasser zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat trinken. Ebenfalls eignen sich Tees mit Fenchel und Anis.
Frische Luft tut immer gut bei einer verstopften Nase, so auch bei Babys, allerdings nur wenn sie kein Fieber haben. Die gereizten Schleimhäute werden durch die Luftfeuchtigkeit entspannt. Durch den Sauerstoff wird das Immunsystem angeregt und gleichzeitig tut dieser dem kleinen Erdenbürger gut. Auf Spaziergänge sollte jedoch bei extremer Kälte oder Hitze verzichtet werden.
Verstopfte Nase beim Säugling mit Medikamenten behandeln?
Diese Frage stellen sich viele junge Eltern, hierfür sollten sie sich mit dem Kinderarzt besprechen. Von Nasensprays wird abgeraten, denn sie arbeiten mit einem hohen Druck und es kann dadurch zu Verletzungen der empfindlichen Nasenhaut kommen. Eine gute Wahl sind Nasentropfen, die eine abschwellende Wirkung aufweisen. Allerdings sollten sie auch nur über eine kurze Zeitspanne gegeben werden, denn sie können süchtig machen.
Ebenfalls können Hausmittel eingesetzt werden, wie beispielsweise Lösungen aus Koch- oder Meersalz, die keine Gefahr darstellen und sich bereits vielfach bewährt haben. Sollte die kleine Nase nicht mehr mit dem Taschentuch frei zu bekommen sein, so kann auch ein Nasensauger verwendet werden.
Auch die Frage nach ätherischen Ölen taucht immer wieder auf, wenn es um eine verstopfte Nase beim Säugling geht. Die meisten Kinderärzte raten hiervon jedoch ab, denn durch den zusätzlichen Reiz der Öle können die Schleimhäute noch mehr anschwellen.