Therapie der Depression: Die Pharmakotherapie

Die Pharmakotherapie ist eine der am häufigsten eingesetzten Therapien vor allem bei schweren Depressionen. Hierbei werden Medikamente eingesetzt, die die Vorgänge im Gehirn steuern sollen. Wie wir wissen, werden die Signale im Gehirn elektrisch ausgelöst, dafür müssen verschiedene Botenstoffe zur Verfügung stehen. Die bekanntesten sind Noradrenalin und Serotonin. Die Medikamente, auch bekannt als Antidepressiva, die bei der Behandlung von Depressionen zum Einsatz kommen, sollen eben diese Botenstoffe beeinflussen, indem sie deren natürliches Gleichgewicht wiederherstellen.

Dabei sind sich die Ärzte einig, dass Antidepressiva nicht abhängig machen, werden sie unter ärztlicher Aufsicht eingenommen. Ebenso wenig sollen sie laut Angaben der Experten die Persönlichkeit der Betroffenen verändern. Allerdings kann es zu Nebenwirkungen kommen, die im Einzelfall genau abgewogen werden müssen.

Aus diesem Grund ist auch keine pauschale Therapie mit bestimmten Medikamenten möglich. Vielmehr muss der Arzt den Einzelfall genau überprüfen. Dabei muss zunächst einmal die Depression als solche erkannt werden, ebenfalls muss genau bestimmt werden, um welche Form der Depression es sich im Einzelfall handelt. Im Anschluss daran stehen die Nebenwirkungen auf dem Prüfstand. Bei einem Patienten können bestimmte Nebenwirkungen hingenommen werden, bei einem anderen wiederum nicht.

Da die Antidepressiva zudem nicht bei jedem Menschen gleichermaßen wirken, muss die Dosierung mitunter während der Therapie mehrfach verändert werden. Ebenso kann es zu einem mehrmaligen Wechsel der eingesetzten Medikamente kommen, wenn diese nicht vertragen werden. Außerdem sollte bedacht werden, dass Antidepressiva ihre volle Wirkung nicht sofort entfalten, sondern in der Regel erst nach drei bis vier Wochen der Einnahme.