Müssen Antibiotika immer bis zum Schluss genommen werden?

Dieser Frage gingen jetzt britische Forscher nach und kamen zu einem überraschenden Schluss. Bisher ist es gängige Praxis, dass Patienten, die mit Antibiotika behandelt werden, die Packung immer aufbrauchen sollten. Auch die WHO folgt dieser Empfehlung. Diese gelte selbst dann, wenn es den Patienten schon vor Einnahme aller Tabletten wieder besser gehe. Argumentiert wird damit, dass bei einem vorzeitigen Abbruch der Behandlung nicht alle Bakterien abgetötet werden können. Die Bildung von resistenten Keimen würde damit gefördert. Read more

Warnhinweise für homöopathische Arzneimittel

In den USA müssen homöopathische Arzneimittel künftig mit klaren Warnhinweisen versehen werden, wenn man für sie wirbt. Das hat die US-amerikanische Behörde Federal Trade Comission (FTC) jetzt beschlossen. Grundlage der Entscheidung war die immer weiter zunehmende Vermarktung homöopathischer Arzneimittel. Die Verbraucherschutzbehörde fordert, dass ein klarer Warnhinweis angebracht wird, solange keine wissenschaftlichen Studien die Wirksamkeit der homöopathischen Mittel belegen können. Read more

Medikamente regelmäßig einnehmen

Viele Menschen müssen regelmäßig Medikamente nehmen. Gerade mit fortschreitendem Alter ist es nicht mehr nur eine Tablette, die am Abend zur immer gleichen Zeit genommen werden muss, sondern es sind mehrere Präparate, die morgens, mittags oder abends eingenommen werden müssen. Bei vielen dieser Arzneimittel ist es von Bedeutung, dass sie möglichst täglich zur gleichen Zeit eingenommen werden, eine vergessene Einnahme kann zu Problemen führen und sogar den angestrebten Therapieerfolg gefährden. Read more

Rückruf von drei Antibaby-Pillen

Insgesamt drei Antibaby-Pillen mussten zurückgerufen werden. Die Gründe: Die Pillen sind verunreinigt und die Haltbarkeit verkürzt. Die Verunreinigungen, die bei Stichproben festgestellt wurden, seien allerdings minimal und auf Probleme mit der Verpackung zurückzuführen. Betroffen sind die Produkte „Yvette Ratiopharm“ und „Tevanette“ vom Pharmakonzern Teva, der zu Ratiopharm zählt, sowie die „Diamilla“ von Puren Pharma. Read more

Patienten haben Anrecht auf Medikationsplan

Seit dem 01.10.2016 haben gesetzlich Krankenversicherte Anrecht auf einen Medikationsplan, wenn sie mehr als drei Medikamente einnehmen müssen. Arzt oder Apotheker können den Medikationsplan erstellen. Ziel ist es, alle eingenommen Arzneimittel verständlich und übersichtlich aufzulisten, wobei auch Wirkstoffe, Dosierungshinweise und Angaben zur korrekten Einnahme erfasst werden sollen. Read more

Vorsicht vor Magensäureblockern

Magensäureblocker sind beliebte Medikamente der Deutschen. Sodbrennen und Magengeschwüre sollen sie bekämpfen, doch die Nebenwirkungen sind nicht zu vernachlässigen. Schon 2006 rätselten Wissenschaftler, warum sich nach der Einnahme der Magensäureblocker sehr viele Patienten die Hüfte brachen. 2009 fand ein Team um Michael Amling vom Institut für Osteologie und Biomechanik an der Hamburger Uni es heraus: Die Magensäureblocker reduzieren die Magensäure. Diese ist jedoch dafür verantwortlich, das gerade für den Knochenbau so wichtige Kalzium aus der Nahrung freizusetzen. Geschieht dies nicht, kann es auch nicht die Darmwand passieren. Wer also Magensäureblocker einnimmt, kann Kalzium aus der Nahrung nicht mehr richtig verwerten. Stattdessen greift der Körper auf seine eigenen Vorräte zurück und die Knochen werden abgebaut. Zwar ist dies für gesunde Menschen kein Problem, wer aber bereits unter Osteoporose leidet oder die Magensäureblocker über längere Zeit hinwegnimmt, der muss mit dem Risiko rechnen, dass seine Knochen brüchig werden. Read more

Antibiotika in menschlicher Nase entdeckt

Forscher der Uni Tübingen haben einen Sensationsfund gemacht: Ein neues Antibiotikum, das offenbar in der menschlichen Nase entsteht. Das neue Antibiotikum haben die Forscher auf den Namen Lugdunin getauft. Es soll ersten Laborbefunden zufolge in der Lage sein, selbst diejenigen Bakterienstämme abzutöten, die bisher als antibiotikaresistent galten. Read more

Lieferengpässe bei Medikamenten – ein neuer Trend?

Im vergangenen Sommer geschah etwas Unglaubliches: Der Krebswirkstoff Melphalan konnte vom italienischen Hersteller über einen Zeitraum von fünf Wochen nicht geliefert werden. In der Folge kam es zu Problemen mit Knochenmarkkrebs-Patienten, da diese nicht mehr hinreichend mit dem Mittel versorgt werden konnten. Die Patienten mussten in die dringendsten Fälle unterteilt werden und wurden mit Restbeständen versorgt. Read more

MCR-1: Gen für Antibiotika-Resistenz verantwortlich

Antibiotikaresistente Keime gelten heute als Schrecken unserer Zeit. Immer wieder werden neue Keime dieser Art entdeckt, jetzt auch einer, welcher erst Ende 2015 in China ermittelt, aber auch schon in Deutschland gefunden wurde. Forscher haben erstmals in Bakterienproben von Menschen ein Gen entdeckt, welches auch gegen das Notfall-Antibiotikum Colistin resistent ist. Das für die Resistenz verantwortliche Gen wurde als MCR-1 benannt. Bei Nutztieren ist es weit verbreitet. Read more

Lässt deutsches Medikament Patienten erblinden?

Nach Behördenangaben sind in Spanien bereits 13 Menschen nach der Anwendung eines Medikaments aus Deutschland auf mindestens einem Auge erblindet. Betroffen seien laut spanischer Medikamentenbehörde (Aemps) schon 41 Patienten. Sie alle hatten das Medikament, das bei der Augenchirurgie zum Einsatz kommt, erhalten. Bei den anfangs erwähnten 13 Personen sei bereits eine Amaurose bestätigt. Der Fachbegriff bezeichnet den kompletten Verlust der Sehkraft auf einem Auge. Die anderen Patienten hätten weitere Einschränkungen aufgewiesen, oftmals Beeinträchtigungen der Sehkraft. Read more