Depressive Persönlichkeiten – Ansatz des Verlustmodells

Auch das Verlustmodell ist eine Möglichkeit, um depressive Persönlichkeiten zu katalogisieren. Hierbei geht es vor allen Dingen darum, die positiven Verstärker zu erkennen. Sie werden bereits in Kindesbeinen erlernt. So bekommt der Einzelne etwa Anerkennung für gute Leistungen und gute Arbeit, für Höflichkeit und Hilfsbereitschaft. Diese erlernten positiven Verstärker ziehen sich schlussendlich durch das ganze Leben.

Kommt es nun jedoch zum Verlust, etwa des Partners, der Arbeitsstelle oder anderer wichtiger Bezugspunkte im eigenen Leben, kann das Ganze dazu führen, dass diese Personen depressiv werden. Sie ziehen sich immer mehr in sich selbst zurück, meiden den Kontakt mit anderen Menschen. Durch diesen massiven Rückzug kommt es jedoch dazu, dass die Betroffenen immer mehr soziale Kompetenzen verlieren. Sie sind nicht mehr lebensfroh, können andere nicht mehr zum Lachen bringen und verlieren so zunehmend die wichtigen positiven Verstärker und damit Anerkennung von Dritten.

Das Ganze entwickelt sich schnell zum Teufelskreis, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt. Die Folge sind schwere Depressionen, die dazu führen, dass der Einzelne sich noch weiter zurück zieht. Je nach Form der Katalogisierung der depressiven Persönlichkeiten kommen andere Therapieansätze in Frage. Aus genau diesem Grund sollte auch darauf geachtet werden, wie sich die Depression entwickelt hat. Hier sollte in jedem Fall ein fachlich versierter Arzt zu Rate gezogen werden. Nur er kann letztlich bestimmen, wie die Depression entstanden ist und wie man sie am besten behandeln kann.