Ein weiteres Modell der Bestimmung depressiver Persönlichkeiten findet sich im Ansatz der erlernten Hilflosigkeit. Dabei geht es vor allem um bestimmte, stark einschneidende Erlebnisse im eigenen Leben. Waren diese sehr dramatisch oder traumatisch und konnten nicht vom Betroffenen kontrolliert werden, so kam es entsprechend dazu, dass sie sich machtlos fühlten.
Wenn genügend solcher Situationen im eigenen Leben aufgetreten sind, dann kann es passieren, dass die Betroffenen davon ausgehen, dass sie generell keinen Einfluss auf die Entwicklungen in ihrem Leben nehmen können. Hierbei gilt, dass die eigene Motivation etwas in Angriff zu nehmen, etwas durchzuführen, einfach sinkt. Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit und ein „Sich-gehen-lassen“ sind die Folge.
Solche Menschen fühlen sich allen Situationen, denen sie im täglichen Leben begegnen einfach hilflos ausgeliefert. Aus diesem Grund vermeiden sie es von vornherein, etwas zu unternehmen, um sich zu befreien, was schnell in einer Depression enden kann.