Depressive Persönlichkeiten – Ansatz des Verlustmodells

Auch das Verlustmodell ist eine Möglichkeit, um depressive Persönlichkeiten zu katalogisieren. Hierbei geht es vor allen Dingen darum, die positiven Verstärker zu erkennen. Sie werden bereits in Kindesbeinen erlernt. So bekommt der Einzelne etwa Anerkennung für gute Leistungen und gute Arbeit, für Höflichkeit und Hilfsbereitschaft. Diese erlernten positiven Verstärker ziehen sich schlussendlich durch das ganze Leben. Read more

Depressive Persönlichkeiten – Ansatz der erlernten Hilflosigkeit

Ein weiteres Modell der Bestimmung depressiver Persönlichkeiten findet sich im Ansatz der erlernten Hilflosigkeit. Dabei geht es vor allem um bestimmte, stark einschneidende Erlebnisse im eigenen Leben. Waren diese sehr dramatisch oder traumatisch und konnten nicht vom Betroffenen kontrolliert werden, so kam es entsprechend dazu, dass sie sich machtlos fühlten.

Wenn genügend solcher Situationen im eigenen Leben aufgetreten sind, dann kann es passieren, dass die Betroffenen davon ausgehen, dass sie generell keinen Einfluss auf die Entwicklungen in ihrem Leben nehmen können. Hierbei gilt, dass die eigene Motivation etwas in Angriff zu nehmen, etwas durchzuführen, einfach sinkt. Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit und ein „Sich-gehen-lassen“ sind die Folge.

Solche Menschen fühlen sich allen Situationen, denen sie im täglichen Leben begegnen einfach hilflos ausgeliefert. Aus diesem Grund vermeiden sie es von vornherein, etwas zu unternehmen, um sich zu befreien, was schnell in einer Depression enden kann.

Depressive Persönlichkeiten – kognitiver Ansatz

Eine weitere Möglichkeit, um depressive Persönlichkeiten zu beschreiben, ist der kognitive Ansatz. Hierbei wird nicht von einer negativen, also depressiven Grundstimmung ausgegangen, sondern vielmehr von negativen Gedanken, die die negative Stimmung hervorrufen.

Sobald ein kleines Missgeschick passiert, wird dieses in den Mittelpunkt gestellt. Hinzu kommt die Verknüpfung mehrere negativer Belastungspunkte im unmittelbaren Umfeld, wie etwa der unzufriedene Partner, der nörgelnde Chef oder ähnliches. Sobald solche unterschiedlichen negativen Bedingungen im eigenen Leben gesehen werden, wird alles darauf fokussiert. Jeder Gedanke ist mit negativen Eigenschaften belastet, stets wird alles schwarz gesehen.

Hinzu kommt, dass die betroffenen Personen sich selbst an allen Missgeschicken die Schuld geben. Sie verlieren dabei aus den Augen, dass jeder Mensch Stärken und Schwächen hat und sehen nur noch die eigenen Schwächen. Ist der Partner unzufrieden, sucht der Betroffene die Schuld bei sich. Klappt es im Büro nicht so richtig, ist er wieder schuld. Und wenn nur einmal ein Glas versehentlich zerbrochen wird, ist er natürlich ebenfalls verantwortlich. Eine solch depressive Persönlichkeit kann es durchaus geben, sobald die Symptome einer Depression auftreten, sollte hierbei unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden, damit die Krankheit rechtzeitig behandelt werden kann.