Fließbandarbeit treibt Alterungsprozess des Gehirns an

Nach den aktuellsten Studien der Technischen Universität Dortmund altern Menschen im Kopf schneller, die über viele Jahre eintönige Tätigkeiten am Fließband verrichten mussten, als ihre Kollegen, die abwechslungsreichere Aufgaben erledigten. Die Studie wurde am 27. August 2010 veröffentlicht und vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales an eine Forschergruppe der Dortmunder Universität in Auftrag gegeben. Bei der Studie wurden die Besonderheiten der Fließbandarbeit sowie die Stärken und Schwächen von älteren Arbeitnehmern untersucht.

Insgesamt wurden 91 Mitarbeiter eines Automobilherstellers für die Untersuchungen herangezogen. Dabei wurden vier Gruppen gebildet mit jüngeren und älteren Mitarbeitern, die am Fließband arbeiten oder mit abwechslungsreichen Aufgaben betraut wurden. Während der unterschiedlichen Arbeiten am Bildschirm maßen die Forscher die Gehirnaktivitäten der Angestellten. Als Ergebnis stellte sich heraus, dass die älteren Arbeitnehmer mit täglich abwechslungsreichen Tätigkeiten  genauso fit waren, wie ihre jüngeren Kollegen, die am Fließband arbeiteten. Schlechter schnitten dabei die älteren Arbeitnehmer ab, die täglich Fließbandarbeit erledigen mussten.

Nach den Angaben der Forschergruppe bedeutet das jedoch nicht, dass Mitarbeiter am Fließband schlechtere Arbeit verrichten. Es wurde bei der Studie lediglich nachgewiesen, dass bei eintönigen Arbeiten das Gehirn sozusagen abgeschaltet wird. Die Arbeiten werden fast automatisch von den Händen verrichtet, wohingegen die Gedanken sich mit anderen Dingen beschäftigen. Damit man diesem Alterungsprozess im Gehirn entgegen wirken kann, empfehlen die Forscher, dass man mentales Training machen sollte, mit dem wieder die Gehirnzellen aktiviert werden.