Auch Sport ist ein probates Mittel, um die Depression zu bekämpfen. Viel Bewegung, ein leichtes Ausdauertraining, wie beim Laufen, das sorgt für Entspannung und vertreibt die Schwermut. Sogar wissenschaftliche Studien belegen, dass Sport hilfreich sein kann. Er wirkt demnach bei leichten bis mittelschweren Depressionen und verhindert einen Übergang in eine schwere Depression. Die Wirkungen sind in etwa mit denen der medikamentösen Behandlung vergleichbar.
Insbesondere in der Anfangsphase einer medikamentösen Behandlung der Depression kann Sport sehr sinnvoll sein. Hierbei gilt, dass Sport mitunter sogar bessere Wirkungen als Antidepressiva mit sich bringt. Gerade zu Beginn der Behandlung, wenn die Medikamente noch nicht wirken, ist Sport sinnvoll, da seine Wirkungsweise deutlich schneller einsetzt. Sport konnte sogar bei einigen Patienten zur Linderung führen, bei denen verschiedene Antidepressiva nicht anschlugen.
Wirkungsweise beim Sport
Der Sport vertreibt also bekanntlich die Schwermut. Verantwortlich hierfür sind verschiedene Faktoren, glaubt man den Wissenschaftlern. Dazu zählt unter anderem die vermehrte Ausschüttung von Katecholaminen, einer Form der Neurotransmitter, die bei depressiven Personen in zu geringer Anzahl vorhanden sind. Ebenfalls werden verschiedene Endorphine ausgeschüttet, die ähnlich den Opiaten wirken sollen. Dies trifft insbesondere bei Ausdauersport zu. Sie sorgen für eine Aufhellung der gesamten Stimmung. Zudem baut man beim Sport automatisch Stress und Anspannung ab.
Ebenfalls fördert der Sport die Beweglichkeit, die allgemeine Fitness und die Ausdauer. Der Körper wird intensiver wahrgenommen, man konzentriert sich richtiggehend auf ihn. Dadurch kommt es zum in Fachkreisen als „Time out“ bezeichneten Zustand, in dem man die Depression fast vollständig vergessen kann.
Sport in der Gruppe
Sinnvoll ist es für depressive Personen, Sport in der Gruppe durchzuführen. Dabei trifft man auf andere Menschen, denen es ähnlich ergeht, so dass sich niemand mehr alleine mit seiner Situation fühlt. Die sozialen Kompetenzen werden trainiert, die Aggressionen werden abgebaut, das Wir-Gefühl gestärkt.
Wichtig beim Sport gegen Depressionen ist, dass dieser Spaß macht. Es sollte nicht in einen Wettkampf ausarten, sondern vielmehr sollte der Spaßfaktor ganz oben stehen. Ein leichtes Ausdauertraining, beim Joggen oder Schwimmen etwa, ist ideal geeignet. Der Sport kann somit eine medikamentöse Behandlung der Depression unterstützen und diese perfekt ergänzen.