Mückenschutz leicht gemacht

Die letzten Tage waren zumindest in unserer Region recht warm, teils sogar unangenehm schwül. Und kaum waren diese Wetterkapriolen zu verzeichnen, schon plagen sich die meisten Menschen mit den lästigen Mücken. Ganz ehrlich, wen hat es in diesem Jahr noch nicht erwischt? Ja, so sieht es leider aus, fast niemand ohne Mückenstich, deshalb sollen hier heute ein paar Tipps gegen die kleinen Plagegeister aufgezeigt werden. Ausprobieren muss sie aber jeder selbst.

Die Wahl der Kleidung

Sobald die Lichtverhältnisse günstig sind, schaffen es die Mücken, ihre Opfer auf bis zu 100 Meter Entfernung zu orten. Als Orientierung nutzen sie die menschliche Bewegung und die Farben, insbesondere die der Kleidung. Besonders mögen Mücken im Übrigen dunkle Kleidung, also sollten wir uns hell und farbenfroh, eben entsprechend der Jahreszeit, kleiden.

Doch ganz so ist es dann doch nicht, denn unsere Kleidung sollte natürlich nicht zu knapp ausfallen. Je mehr Haut bedeckt ist, desto schwieriger wird es für die Mücken. Feste und derbe Stoffe sind ebenfalls sinnvoll, da diese nicht durchstochen werden können.

Mückenschutz im Schlaf

Während der Nacht kommen die kleinen Plagegeister bekanntlich besonders gerne. Sie schwirren einem um die Ohren, so dass der eigene Schlaf mitunter empfindlich gestört wird. Deshalb kann ein Moskitonetz nützen. Einfach über das Bett hängen und die untere Naht unter die Matratze stecken, so finden Mücken keinen Einlass mehr.

Sinnvoll beim Moskitonetz sind übrigens Maschen, die nur bis zu einem mal 1,2 Millimeter groß sind. Ausreichend Frischluft kann so durchdringen, Mücken hingegen haben keine Chance. Die Moskitonetze eignen sich übrigens auch für Fenster und Türen. Sie sind im Handel meist passgenau für alle gängigen Fenstergrößen erhältlich.

Da Mücken Licht lieben, sollten Sie, sofern Sie keine Moskitonetze an Fenstern haben, nur tagsüber lüften und abends sämtliche Fenster schließen. Aufgrund der Hitze des Sommers ist der Einbau der Gaze jedoch deutlich besser geeignet.

Salben, Sprays und Cremes

Salben, Cremes und Sprays gegen Mücken werden ebenfalls oft empfohlen. Sie sollen vor allem Duftstoffe ausströmen, die Mücken abwehren. Dabei muss der eigene Körpergeruch übertüncht werden, denn die Mücken lieben Menschen, die ganz bestimmte Gerüche verbreiten, mehr als andere. Bei den Sprays, auch bekannt als Repellents, unterscheidet man zwischen den Basisstoffen DEET und Picaridin. Vorsicht, wenn Sie Kinder haben! Picaridin ist für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr, DEET erst ab dem fünften Lebensjahr geeignet. Ebenfalls können Sie pflanzliche Öle, beispielsweise auf Basis von Sojabohnen oder Eukalyptus nutzen. Allerdings wirken die pflanzlichen Mittel meist nicht ganz so stark.

Nach dem Duschen oder Baden müssen Sie den Mückenschutz erneuern. Denn die meisten Mittel sind nicht wasserfest. Experten raten ebenfalls, die Mittel nur während der Zeit zu nutzen, wenn Mücken aktiv sind, also in der Dämmerung. Danach sollten die Sprays wieder abgewaschen werden, um Hautrötungen oder Entzündungen, sowie Allergien zu vermeiden.

Beim Auftragen der Mittel ist zu beachten, dass DEET-haltige Mittel nicht gemeinsam mit Sonnencremes verwendet werden sollten. Denn in diesem Fall erhöht sich automatisch die Geschwindigkeit, mit der der Stoff in die Haut eindringt und ihr wiederum bei empfindlichen Personen Schaden zufügen kann. Außerdem greift DEET auch andere Stoffe an. Achten Sie beim Auftragen deshalb vor allen Dingen darauf, dass nichts von dem Mückenschutz in Augen oder Mund gerät.

Mythen beim Mückenschutz

Wenn Sie Duftöle nutzen wollen, um Mücken abzuhalten, werden Sie kaum Erfolg haben. Denn ein so starker Duft, dass die Mücken weg bleiben, kann nur gewährleistet werden, wenn er für den Menschen unerträglich wird. Auch Knoblauch essen hilft im Übrigen nichts, damit vergraulen Sie höchstens Ihren Partner, nicht aber die Mücken.

Armbänder, die gegen Mücken schützen, sind ebenfalls selten wirksam. Auch UV-Lichtfallen, die vor allen Dingen in der Werbung angepriesen werden, bieten kaum den notwendigen Schutz. Vielmehr vernichten Sie damit nützliche Insekten, aber kaum Mücken. Bei den elektrischen Mückenfallen werden Sie ebenfalls enttäuscht. Zwar sollen diese sehr hohe Töne verursachen, die vor allem die Mückenweibchen fernhalten sollen, doch Studien haben gezeigt, dass die Wirkung nicht vorhanden ist.