Nach wie vor hält sich der Irrglaube, dass Sonnencremes, die besonders fettig sind, eine Sonnenallergie auslösen. Doch dem ist nicht immer so, denn eine solche Allergie kann auf vielen verschiedenen Ursachen basieren. Gründe können Duftstoffe, Chlor, Salzwasser, Arzneimittel und vieles mehr sein, auf das der Mensch reagiert. Auch erbliche Veranlagungen sind nicht selten der Auslöser für eine Sonnenallergie. Natürlich kann die Sonnencreme in einigen Fällen ebenfalls eine Reaktion auslösen und führt dann nicht selten zur so genannten Mallorca-Akne, allerdings muss die Sonnenallergie nicht durch die Cremes hervorgerufen werden.
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, vermeiden Sie Sonnencremes, die Emulgatoren enthalten. Diese werden oftmals als Auslöser für die Mallorca-Akne bezeichnet, weshalb sie mit Vorsicht zu genießen sind. Am besten verwenden Sie ein Gel für den Sonnenschutz, welches mit einem hohen UVA-Lichtschutz ausgestattet ist. Vorsicht ist ebenfalls bei den Aprés-Sun-Lotions geboten, da diese häufig die gefürchteten Emulgatoren enthalten. Deshalb sollten Sie auch hier auf Produkte ohne diese achten. Denn die Emulgatoren können bis zu 24 Stunden auf der Haut haften und zu Unverträglichkeiten führen, insbesondere in Verbindung mit der Sonneneinstrahlung.
Irrtum Nr. 2: Nachcremen schützt länger
Nach wie vor hält sich der Irrglaube, dass durch mehrfaches Nachcremen der Schutz vor der Sonne verlängert werden kann. Hierzu ist zu sagen, dass dem nicht so ist. Denn alle Sonnenschutzmittel wirken nur für eine bestimmte Zeit. Das bedeutet, dass das erneute Eincremen nach dem Baden den Schutz erneuert, ihn aber nicht verlängert. Ebenfalls sollten Sie bei der Verwendung von Sonnenschutz und Mückenschutz, zuerst die Sonnenschutzmittel auftragen. Dadurch wird eine bessere Wirkung beider Produkte erzielt. Wenn Sie bereits gebräunt sind, verzichten Sie nicht auf den Sonnenschutz. Zwar herrscht der Irrglaube, die Bräunung der Haut schütze vor den gefährlichen UV-Strahlen, doch ist dieser Schutz nur begrenzt. Die Auswirkungen zeigen sich vielleicht nicht sofort, jedoch in Form einer schnelleren Hautalterung bzw. einer verfrühten Bildung von Altersflecken.
Irrtum Nr. 3: Im Schatten ist es ungefährlich
Ein weiterer typischer Irrtum im Bereich Sonnenbaden findet sich im Schatten. Viele von Ihnen glauben vielleicht selbst, dass man im Schatten keinen Sonnenbrand bekommen kann. Doch auch dies ist ein großer Irrtum. Der größte Teil der Sonnenstrahlung wird reflektiert, von Gebäuden, vom Sand und vom Wasser. Auch Schutzmaßnahmen, wie der Sonnenschirm, können die Sonnenstrahlung nicht vollständig abhalten. Von daher gilt, im Schatten müssen Sie sich zu Ihrem eigenen Schutz genauso eincremen, wie in der direkten Sonne. Der Schatten bietet allerdings genauso einige Vorteile. So kann man sich hier ebenfalls bräunen, zwar geschieht dies langsamer, doch wird man durch den Schatten gleichmäßiger braun und vor allen Dingen schonender.
Irrtum Nr. 4: Das Wasser bietet Sonnenschutz
Ebenfalls sind viele von Ihnen sicher dem Gerücht begegnet, dass man im Wasser vor der Sonne sicher sei. Jedoch reflektiert und verstärkt das Wasser die Sonneneinstrahlung. Bis zu einen halben Meter unter der Wasseroberfläche können die Sonnenstrahlen für einen Sonnenbrand sorgen. Etwa 60 Prozent der UVB-Strahlen und bis zu 85 Prozent der UVA-Strahlen der Sonne können hier noch wirken. Beim Baden empfiehlt sich deshalb ein wasserfester Sonnenschutz. Dieser löst sich nicht so leicht von der Haut ab und kann ebenso vor Chlor und Salzwasser schützen. Sie müssen jedoch auch diesen Sonnenschutz mehrmals täglich auftragen, um den größtmöglichen Schutz zu genießen.
Irrtum Nr. 5: Die Kleidung bietet Sonnenschutz
Ebenfalls kann die Kleidung nicht vor den Sonnenstrahlen schützen. Diese werden insbesondere bei leichter und dünner Kleidung durchgelassen. Gleiches gilt bei nasser Kleidung. Schutz bietet lediglich weite und dunkle Kleidung, die allerdings kaum eine Alternative für den Strandurlaub darstellen wird. Deshalb entscheiden Sie sich lieber für das Eincremen auch unter der Kleidung oder dem Bikini, um vollends geschützt zu sein. Zwar soll es mittlerweile auch Waschmittel geben, die einen UV-Schutz bieten, allerdings entfalten diese ihre Wirkung erst nach dem mehrmaligen Waschen und die Wirkung an sich ist nicht hundertprozentig bestätigt. Sinnvoll ist ebenfalls spezielle UV-Schutz-Kleidung. Diese ist im Handel mit einem Lichtschutzfaktor von 20 bzw. 40 erhältlich, verursacht dafür aber hohe Kosten.
Irrtum Nr. 6: Sunblocker müssen nicht nachgecremt werden
Sunblocker versprechen einen intensiven und langanhaltenden Schutz. Alleine der Name lässt viele in dem sicheren Glauben, einmal aufgetragen, schützt der Sunblocker den ganzen Tag. Doch dies ist mit keinem Sonnenschutzmittel möglich. Auch hier muss stets nachgecremt werden, um den vollständigen Schutz zu erhalten.
Irrtum Nr. 7: Sonne stellt nur Gefahr in Form eines Sonnenbrandes dar
Der Sonnenbrand ist wohl die häufigste Gefahr, die von der Sonne ausgeht. Doch ist er nicht die einzige Gefahr. Durch eine langanhaltende und starke Sonneneinstrahlung kann die Haut geschädigt werden. Im schlimmsten Fall entsteht Hautkrebs, im besten Fall findet nur eine frühzeitige Hautalterung statt. Ebenfalls kann die Sonne bei intensiver Bestrahlung zu Kreislaufbeschwerden führen. Deshalb setzen Sie sich der Sonne nicht übermäßig lange aus und vergessen Sie nie den ausreichenden Schutz mit einem Sonnenschutzmittel.
Irrtum Nr. 8: Sonnenschutz mit hohem Lichtschutfaktor verhindert das Braunwerden
Auch dieser Irrtum hält sich hartnäckig, obwohl es keine Beweise dafür gibt. Sie können trotz hoher Lichtschutzfaktoren (LSF) braun werden. Nutzen Sie deshalb ausreichend hohe LSF bei den Sonnenschutzmitteln. Letztlich können Sie nur so Ihre Haut vor den Gefahren der Sonne schützen und einen Sonnenbrand vermeiden.
Irrtum Nr. 9: Selbstbräuner bieten Sonnenschutz
Viele von Ihnen nutzen vielleicht einen Selbstbräuner. Sicher ist das eine gute Variante, um die Urlaubsbräune auch außerhalb der Saison zu erhalten. Doch bitte bedenken Sie, die Selbstbräuner verbinden sich lediglich mit der Hautoberfläche und färben diese ein. Sie bieten aber keinen Schutz vor einem Sonnenbrand oder anderen Gefahren, die durch die Sonne ausgelöst werden.