US-amerikanische Forscher berichteten bei der American Heart Association’s Scientific Sessions am 17. November diesen Jahres über eine neue Herztherapie. Mit dieser neuen Therapie schöpfen Patienten mit einer Herzschwäche wieder neue Hoffnungen. Es sollen aus dem eigenen Herzen Herzstammzellen gewonnen werden, die sich für eine Eigenzell-Behandlung eignen. Selbst wenn diese von älteren Patienten oder solchen stammen, die noch andere Krankheiten aufweisen.
Die Studie
Bei insgesamt 21 Teilnehmern der Studie entfernten die Wissenschaftler während einer OP von den Muskelwänden der Herzkammern Gewebe. Im Anschluss wurden daraus Herzstammzellen entnommen, um diese zu vermehren. Bei einer Überprüfung untersuchten die Wissenschaftler ebenfalls die biologischen Merkmale, ob die Stammzellen auch für therapeutische Zwecke verwendet werden können. Bei dieser Untersuchung konnten sie ein enormes Potential des Wachstums feststellen, da die Zellen über lange Chromosomenenden verfügen, mit deren Hilfe wiederum die Regeneration des Muskelgewebes und der Gefäße im Herzen stattfinden kann.
Ein Großteil der Probanden der Untersuchung hatte eine ischämische Herzmuskelerkrankung, eine Kardiomyopathie. Bei dieser Erkrankung der Herzgefäße ist der Herzmuskel schwach und gleichzeitig vergrößert. Außerdem befanden sich unter den Teilnehmern elf Diabetes Patienten. Das durchschnittliche Alter der Patienten lag bei 65 Jahren.
Das Fazit der Wissenschaftler
Domenico D’Amario und die anderen Wissenschaftler in Harvard vom Center for Regenerative Medicine kamen zu dem Ergebnis, dass funktionstüchtige Stammzellen isoliert werden können, die für eine mögliche Stammzellentherapie in Betracht kommen. Dabei spielen auch Alter, Geschlecht oder eine vorhandene Diabeteserkrankung keine Rolle.
Die Chromosomenenden
Die Chromosomenenden werden ebenfalls als Telomere bezeichnet und sind die DNS-Bereiche, die jedoch für Gene keine Informationen speichern. Ihre Funktion besteht darin, dass sie das Erbgut vor Kopieverlusten bewahren. Eine Verdoppelung der genetischen Informationen entsteht bei jeder Zellteilung und gleichzeitig gehen dabei kleine Teile der Chromosomenenden verloren. Mit einem hohen Wachstumspotential ist die Zelle ausgestattet, wenn die Schutzkappen lang sind, je länger desto besser. Bei gesunden und jungen Menschen sind die Chromosomenenden länger, als bei Diabetikern und älteren Personen.