Eine aktuelle Studie von schwedischen und norwegischen Forschern hat ergeben, dass Rheuma und Herzerkrankungen in unmittelbarem Zusammenhang stehen können. Dabei sollen insbesondere rheumatische Erkrankungen mit entzündlichem Charakter sich negativ auf das Herz auswirken. Das Risiko steigt mit solchen Erkrankungen auch einen Herzinfarkt zu erleiden. Ebenfalls können Herz-Kreislauf-Erkrankungen anderer Art dadurch häufiger auftreten.
Als Ursache geben die Forscher an, dass die rheumatische Erkrankung die Aktivität der Proteine, insbesondere der Zytokine, deutlich steigert. Durch diese Proteine wird das Zellwachstum im Herzmuskel bestimmt, auch sind die Proteine für die Aktivierung von Adhäsionsmolekülen verantwortlich. Diese wiederum sorgen für die Herstellung von Kontakten zu weiteren Gewebezellen. Durch die vermehrte Aktivität der Proteine und der daraus entstehenden Folgen im Körper, kann es zu einer Überlastung kommen, die dann wiederum zu Herzerkrankungen führt.
Die Forscher geben weiterhin an, dass Rheumatiker vor diesem Risiko geschützt werden könnten, wenn sie Medikamente erhielten, die normalerweise an Personen verabreicht werden, die ein erhöhtes Herzinfarktrisiko mitbringen. Jedoch ist dieser Punkt noch nicht ganz klar, da zunächst die Wechselwirkungen der Rheuma- und Herzmedikamente genauer untersucht werden müssten.