Oftmals macht sich der Reizdarm mit einer Reihe von typischen und auch quälenden Beschwerden bemerkbar. Die Beschwerden können in unterschiedlichen Ausmaßen auftreten, angefangen bei Blähungen, Übelkeit und Völlegefühl über Verstopfung und Durchfall bis hin zu krampfartigen Schmerzen im Bauch. Zwar sind die Symptome des Reizdarms nicht lebensbedrohlich, jedoch beeinträchtigen sie die Lebensqualität des Betroffenen. Die Beschwerden schwanken im zeitlichen Verlauf in ihrer Intensität, so ist eine Steigerung am Tag zu bemerken, wobei sie in der Nacht meistens verschwinden. Bis auf den heutigen Tag gibt es keine wissenschaftlichen Belege, dass das Reizdarmsyndrom mit bösartigen Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs in Zusammenhang steht bzw. deren Entstehung fördert.
Die hauptsächlichen Symptome
Am meisten treten Bauchschmerzen auf, die in Verbindung mit einer veränderten Stuhlgewohnheit daher kommen, wie unter anderem der Wechsel von Verstopfung und Durchfall, oder auch nur Verstopfung oder Durchfall. Ganz typisch für das Reizdarmsyndrom sind Blähungen, Beimengungen von Schleim im Stuhl und ein Gefühl des Aufgetriebenseins sowie nach dem Stuhlgang eine Besserung der Beschwerden.
Laut der DGVS, der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen, sind spezielle Symptome kennzeichnend für das Reizdarmsyndrom. Bereits 1988 wurden die so genannten Rom-Kriterien entwickelt und inzwischen öfters überarbeitet. Es können einzeln oder zusammen wiederkehrende Bauchschmerzen oder Missempfindungen im Bauch auftreten, ebenso wie das erstmalige Bemerken der Symptome vor wenigstens sechs Monaten. Weiterhin kann beim Reizdarmsyndrom eine Besserung nach dem Stuhlgang eintreten oder die Symptome beginnen mit der Änderung der Stuhlfrequenz oder der Stuhlform. Einige Betroffene leiden unter Durchfall, Verstopfung oder Bauchschmerzen und bei anderen wiederum kann eine so genannte Mischform auftreten.
Begleitende Symptome
Aber auch andere Symptome können bei einem Reizdarmsyndrom auftreten, die nicht den Verdauungstrakt betreffen. So können unter anderem andere psychosomatische oder psychische Erkrankungen auftreten, wie Depression oder Angst. Viele der Patienten leiden genauso unter Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten oder Abgeschlagenheit. Nicht selten treten sogar Rückenschmerzen, Migräne und Kopfschmerzen auf. Die Beschwerden eines Reizdarms sind ähnlich, wie viele andere ernsthafte Erkrankungen des Darms. Aus diesem Grund müssen vor der Diagnosestellung organische Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes ausgeschlossen werden.