Bei der kognitiven Therapie in Verbindung mit Schlafstörungen handelt es sich um eine Therapie, bei der es darum geht, negative Gedanken zu verdrängen, um so den Schlaf leichter erhalten zu können. Wer nachts wach wird, denkt oft in zwei Extremen: Es ist eine Katastrophe jetzt wach zu liegen. Das fördert das erneute Einschlafen nicht. Das andere Extrem: Wie toll, dass ich jetzt wach bin. Diese Form positiven Denkens ist ebenfalls die falsche Wahl.
In der kognitiven Therapie bei Schlafstörungen geht es eben gerade nicht um das positive Denken, wie vielfach vermutet. Vielmehr geht es darum, sich realistische Gedanken zu setzen. Beim nächtlichen Aufwachen wären das Gedanken wie: Okay, nun bin ich wach, so etwas passiert. Allerdings ist es keine Katastrophe. Durch diese Gedanken werden die nächsten Stunden nicht schon vorprogrammiert, die negativen Gedanken, die sagen, dass ohnehin kein Schlaf mehr möglich wird, verschwinden. Dadurch wird Platz geschaffen, um vielleicht doch wieder einschlafen zu können.
Um zu solchen realistischen Denkweisen zu kommen, bedarf es einiger Übung und vieler Gespräche mit dem Therapeuten. Auch Tagebücher zu führen, in denen festgehalten wird, welche Gedanken sich in welcher Situation einstellen, sind sinnvoll, um diese in die richtigen Bahnen zu lenken. Die kognitive Therapie bei Schlafstörungen kann aber keinesfalls alleine dazu führen, gegen die Schlafstörungen anzukommen, sondern nur unterstützend bei anderen Therapieformen helfen.