Als Ursache für die Borreliose werden Bakterien, genauer die Borrelien, genannt. Sie werden meist über einen Zeckenstich übertragen. Kleinere Nagetiere und Vögel tragen die Borrelien in sich, sie geben sie an die Zecken ab. Hat sich eine Zecke infiziert, kann sie auch Menschen und Haustiere anstecken. Die Borreliose-Erreger leben dabei im Verdauungstrakt der Zecke, ohne diese weiter zu beeinträchtigen.
Sie lebt also ganz normal weiter im hohen Gras und in Sträuchern. Durch spezielle Organe können Zecken registrieren, ob ein geeigneter Wirt, zum Beispiel Katzen, Hunde oder Menschen, an ihrem Lebensraum vorbeikommen. Dort docken die Zecken an und suchen nach einer geeigneten Stelle, um ihre Blutmahlzeit zu genießen. Bevorzugt werden hierbei meist dunkle, feuchte Stellen. Besonders betroffen sind oft die Achseln oder der Schambereich, aber Zecken lassen sich auch an anderen Stellen nieder.
Sobald die Zecke den richtigen Platz gefunden hat, saugt sie sich fest. Hierfür steht ihr ein Stich- und Saugapparat zur Verfügung. Binnen zehn Minuten hat sie sich festgesaugt, wobei sie Speichel in die Wunde abgibt. Dieser hat eine gerinnungshemmende und schmerzhemmende Wirkung. Dadurch wird der Zeckenstich oft nicht wahrgenommen. Nachdem die Zecke ihre blutige Mahlzeit beendet hat, würgt sie Reste aus ihrem Mageninhalt in die Wunde. Diese enthalten die Borrelien und können die Borreliose bei Mensch und Tier auslösen.
Die Zecken fallen meist von selbst ab, wenn sie satt sind. Deshalb ist es ratsam, sofort nach Entdecken einer Zecke diese zu entfernen. Je früher das gelingt, desto größer ist die Chance, sich nicht mit der Borreliose anzustecken. In selteneren Fällen können Borrelien auch von anderen Insekten übertragen werden. Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist dagegen nicht möglich.