Die Borreliose als Infektionskrankheit, die durch Zecken übertragen wird, ist eine der am häufigsten durch die Blutsauger übertragenen Erkrankungen. Dennoch gilt, dass nicht jeder Zeckenbiss automatisch auch zur Borreliose führt. Die Symptome selbst sind sehr vielfältig und manche Infektion läuft sogar völlig beschwerdefrei ab. Mediziner unterscheiden bei der Erkrankung in drei Phasen, die teils nach Tagen oder Wochen, teils auch erst nach Monaten oder Jahren auftreten. Trotzdem bleibt eine spontane Ausheilung der Borreliose in allen Stadien möglich.
Die Lokalinfektion
Das erste Stadium der Borreliose wird auch als Lokalinfektion bezeichnet. In diesem Stadium tritt rund um die Zeckenstichstelle eine kreisförmige Rötung auf. Sie ist in der Mitte oft sehr bleich und breitet sich im Laufe der Zeit immer weiter aus. Das Mal ist dabei schmerzlos und wird als Wanderröte bezeichnet.
Ebenfalls kann es in diesem Stadium zu Fieber, Schmerzen in den Muskeln, Kopfschmerzen, Schwellungen der Lymphknoten, einer Bindehautentzündung oder einer Gelenkentzündung kommen. Es gibt aber andererseits auch gut ein Drittel der Fälle, bei denen die typische Rötung nicht auftritt. Wenn sie auftritt, kann es einige Tage bis zu mehrere Wochen dauern, bis sie sichtbar wird.
Die Streuung der Erreger
Die Streuung der Erreger findet im zweiten Stadium der Borreliose statt. Sie kann einige Wochen oder auch erst Monate nach dem Zeckenstich auftreten. Sie zeichnet sich durch brennende Nervenschmerzen aus, die oft im Bereich der Einstichstelle auftreten. Oftmals kommt es auch zu Schwellungen der Lymphknoten, Gefühlsstörungen und Lähmungserscheinungen. Sogar das Herz kann in diesem Stadium mit Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündungen reagieren. Deutlich seltener sind die rötlichen Hauttumore. Sie treten bei Kindern vorwiegend an den Ohrläppchen, aber auch an den Brustwarzen und am Hodensack auf.
Die chronische Infektion
Das dritte Stadium der Borreliose wird auch als chronische Infektion bezeichnet. Sie ist ebenfalls als Spätmanifestation der Borreliose bekannt. Oft tritt sie erst nach Monaten oder gar Jahren auf, wenn der Zeckenstich schon längst in Vergessenheit geraten ist. Oftmals tritt eine Gelenkentzündung auf, die auch als Lyme-Arthritis bekannt ist. Sie zeigt sich vorwiegend an den Kniegelenken. Ebenso können aber Sprunggelenke, die Gelenke der Ellenbogen, des Kiefers, der Handwurzel, der Zehen und Finger betroffen sein. Erfolgt keine Therapie, klingen die Schwellungen meist binnen vier Wochen wieder ab. Es besteht jedoch die Gefahr, dass die Entzündungen nach Monaten oder Jahren erneut auftreten.
Eine weitere Form der Symptome bei der chronischen Infektion sind Hautveränderungen. Hierbei kommt es zu Schwellungen in den Bereichen von Ellenbogen, Unterschenkeln, Knien und Unterarmen. Auch eine blaurote Verfärbung der Haut ist möglich. Im weiteren Verlauf dünnt die Haut aus und lässt sich falten.
Äußerst selten, aber möglich, sind auch Beeinträchtigungen des Gehirns. Es kann sich entzünden, so dass es zu geistigem Verfall, zu Koordinationsstörungen und Lähmungen kommt.