Eine andere Möglichkeit, der Depression im Rahmen einer Psychotherapie entgegen zu wirken, besteht in der Depressionsbehandlung nach Lewinsohn. Hierbei geht es darum, dass die Depression durch das Wegbrechen positiver Aspekte im eigenen Leben entstanden ist. Das kann der Verlust des Arbeitsplatzes ebenso wie der Verlust des Partners sein. In einer Gruppensitzung wird den Patienten zunächst verdeutlicht, dass die Depression auf eben diesem Verlust beruht und dass es aufgrund der tiefen Traurigkeit verhindert wird, anderweitig Bestätigung von außen zu erhalten.
Der zweite Schritt der Depressionsbehandlung nach Lewinsohn besteht darin, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sich die Betroffenen bei einem richtigen Verhalten selbst belohnen, bei einem falschen Verhalten selbst bestrafen können. Als Instrumente in diesem Bereich können Tagebücher angewendet werden, die geführt werden oder auch Malereien, die erstellt werden.
Bereits in einer dritten Sitzung erlernen die Betroffenen ein Entspannungstraining. Dieses soll ihnen zeigen, wie sie ruhig und gelassen auch in hektischen und ärgerlichen Situationen bleiben. Somit können weitere positive Erfahrungen gemacht werden. Danach folgen noch zusätzlich einige Sitzungen, die meist als Einzelsitzungen ausgelegt sind. Sie werden individuell auf den Patienten zugeschnitten. Dadurch soll letztlich das Ziel erreicht werden, die positiven Erfahrungen zu verstärken, die negativen aber zu verringern. Patienten sollen künftig neue Beziehungen eingehen und aufbauen und alte Beziehungen soweit verbessern, dass sie von diesen ein positives Feedback erhalten. In diesem Zusammenhang sollen also die Gründe für die Depression beseitigt werden.
Alternative Methoden
Alternativ zur Depressionsbehandlung nach Lewinsohn gibt es noch leicht abgewandelte Formen der Therapie. Dabei kann beispielsweise besonderer Wert auf die Förderung von Aktivitäten und deren Erlernen gelegt werden. Sobald ein kleiner Schritt zurück ins normale Leben erfolgt ist oder eine Aktivität erlernt wurde, gilt dies als Erfolgserlebnis.
Typischerweise werden hierbei Rollenspiele und das Erstellen von Aktivitätsplänen eingesetzt. Ziel ist es, verschiedene Verhaltensweisen zu erlernen, die einem Betroffenen auch im normalen Leben weiterhelfen können.