Die Atemtherapie Teil 2: Buteyko-Methode

Die Buteyko-Methode in der Atemtherapie ist bereits seit den 1980er Jahren bekannt. Entwickelt wurde sie von dem russischen Arzt Dr. Konstantin Pavlovich Buteyko. Er untersuchte damals den Zusammenhang zwischen bestimmten Erkrankungen und der Atmung des Menschen. Sogar das russische Gesundheitsministerium hat diese Form der Atemtherapie bereits seit mehr als 20 Jahren anerkannt.

Das Ziel der Atemtherapie nach der Buteyko-Methode ist es, wieder bewusster zu atmen. Es soll weniger geatmet werden, dafür aber effektiver. Dass die Buteyko-Methode wirkt, zeigte bereits eine australische Studie, die das Ganze wissenschaftlich belegte. Bei dieser wurden mehrere Patienten untersucht. Diejenige Gruppe, die die Buteyko-Methode anwendete, wies einen besseren Gesundheitszustand auf, als die Vergleichsgruppe. Und das, obwohl die Medikamentengabe um bis zu 90 Prozent reduziert wurde.

Die Idee Buteykos

Buteyko ging bei seinen Untersuchungen davon aus, dass der Mensch bei Stress mehr atmet, wodurch er mehr Sauerstoff aufnimmt, den er jedoch nicht optimal verarbeiten kann. Aus diesem Grund wird das Gleichgewicht der Blutgase im menschlichen Körper gestört, da mehr Kohlendioxid ausgestoßen wird. Der Körper versucht zwar, dieses Ungleichgewicht wieder auszugleichen, doch langfristig gesehen, kann das laut Buteyko zu weiteren Erkrankungen, etwa der Atemwege, aber auch zu Angst oder ständiger Müdigkeit führen.

Die Anwendungsbereiche der Buteyko-Methode

Die Buteyko-Methode in der Atemtherapie wird vor allen Dingen bei Asthma-Patienten angewendet. Sie kann aber ebenfalls bei chronischer Bronchitis oder allergiebedingtem dauerhaftem Schnupfen, sowie bei Angstzuständen, Kopfschmerzen, Migräne oder chronischer Müdigkeit helfen.

Durch die Übungen werden die Bronchien erweitert und die Nasenschleimhaut schwillt ab. Somit werden weniger Medikamente, teils sogar gar keine mehr benötigt. Erste Erfolge verspüren Patienten bereits nach den ersten Übungen. Langfristig kann bei regelmäßiger Durchführung der Übung eine deutliche Linderung der Beschwerden auftreten. Außerdem können die Beschwerden teilweise deutlich seltener oder gar nicht mehr auftreten.

Die Übungen

In der Buteyko-Methode werden verschiedene Übungen durchgeführt. An erster Stelle muss erlernt werden, durch die Nase zu atmen und vor allem langsamer zu atmen. Somit wird dem Körper weniger Sauerstoff zugeführt, dieser kann jedoch effektiver genutzt werden. Ebenfalls sind Atempausen zu erlernen, die stetig verlängert werden. Je längere Pausen ohne den so genannten „Lufthunger“ entstehen, desto besser ist laut Buteyko der Gesundheitszustand des Patienten.

Weiterhin wird mit der Buteyko-Methode erlernt, wie die Nase bei Schnupfen befreit werden kann, ohne Medikamente dafür einzusetzen. Außerdem wird das richtige Atmen beim Sport, beim Sprechen und weiteren alltäglichen Tätigkeiten erlernt. Last but not least werden außerdem Notfallatmungen trainiert, die bei Bedarf jederzeit eingesetzt werden können.