Ein Wasserbett beim Bandscheibenvorfall?

Diese Frage mag für den einen oder anderen absurd klingen, doch ist die Schlafunterlage von immenser Bedeutung für die Bandscheiben. Damit die Bandscheiben ihre Elastizität nicht verlieren, kommt es auf die entsprechende Schlafunterlage an. Während des Nachtschlafs sollten die Bandscheiben mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden. Die Bandscheiben können stark gequetscht werden, wenn eine ungeschickte Bewegung oder eine große Belastung während des Schlafens auf sie ausgeübt wird.

Dabei kann es zu einem Reißen der Außenhülle der Bandscheiben kommen, wobei die gallertartige Masse austreten kann. Durch ein Wasserbett kann der Bandscheibenvorfall verhindert werden, der das Ende eines künstlichen Prozesses der Alterung darstellt. Wer bereits unter Rückenproblemen leidet, sollte allerdings keine Wunder durch das Wasserbett erwarten. Auf eine vollständige Heilung sollte nicht gesetzt werden, doch können mit einer solchen Schlafunterlage die Probleme und Schmerzen wesentlich gelindert werden.

Die Wirkungsweise von Wasserbetten

Auf dichtem Kunststoff oder Gummi liegt der Körper in einer Mulde und wird von dieser umschlossen. Zum Teil durch den Druck des eigenen Körpergewichts wird der Schläfer dabei sozusagen eingeschnürt. Jeder Teil des Körpers kann aber in einem Wasserbett perfekt sein Eigengewicht auspendeln. Dabei werden auf die umgebenden Partien keine Spannungen von Zug oder Druck ausgeübt. Arme, Kopf, Hals und Beine scheinen dabei nach oben zu schwimmen. Eine Verminderung der Krümmung der Lendenwirbelsäule wird dadurch erzielt, dass das Becken ein wenig gedreht wird, was wiederum auf die gehobenen Schenkel zurückzuführen ist. Beim Schlafen in einem Wasserbett wird der Schultergürtel angehoben, somit liegt die Wirbelsäule verhältnismäßig gerade und die Wirkung wird verstärkt. Diese Lagerung des Körpers wirkt sich positiv auf die Bandscheiben aus, die dadurch entlastet werden, genauso wie die Muskulatur der Wirbelsäule insgesamt.

Die andere Seite der Wasserbetten

Wie jede Medaille zwei Seiten hat, so ist auch dies nicht außer Acht zu lassen. Schließlich richtet sich das Nervensystem bezüglich der strukturellen Organisation des Körpers ebenso nach der Schwerkraft. Einen festen Grund haben Wasserbetten nicht vorzuweisen, dementsprechend wirkt es entgegen der körpereigenen Rezeptoren, die sich gewohnheitsmäßig an selbigen Signalen orientieren. Dadurch wird das Nervensystem gereizt.

Das Bindegewebe, Bänder und Muskeln können dadurch kaum noch dynamisch zusammen spielen. Voneinander werden dabei die einzelnen Partien des Körpers aufgeteilt, was eine Störung des zusammenhängenden Bewegungsflusses zur Folge hat. Die elementare Dynamik des Körpers geht dabei verloren und es kommt zu Beeinträchtigungen der Prozesse der Umstrukturierungen. Jeder Muskel verbleibt in einer fehlerhaften Haltung.

Besteht bereits ein Bandscheibenvorfall, dann ist ein Wasserbett keine gute Wahl. Denn bereits bei den kleinsten Bewegungen tritt dann eine Instabilität auf. Hier sollte besser ein Bett mit einem festen Grund gewählt werden, damit die Bandscheiben auch eine schonende Stellung erhalten.