Beim Bandscheibenvorfall Bettruhe bewahren: Ist das noch zeitgemäß?

Bei einem Bandscheibenvorfall Bettruhe einzuhalten, ist keinesfalls zeitgemäß. In der Regel erfolgt eine konservative Therapie, die sich durchaus über sechs bis acht Wochen erstrecken kann. Zwar soll hierbei Ruhe eingehalten werden, dafür muss aber nicht zwangsläufig das Bett gehütet werden. Wesentlicher Bestandteil ist hierbei neben der Schmerztherapie auch eine Umstellung der Lebensweise. Eine Ruhigstellung der Wirbelsäule wird im akuten Stadium notwendig, wobei diese gleichzeitig entlastet wird. Entscheidend ist dabei, wo der Bandscheibenvorfall aufgetreten ist, also auf welcher Höhe der Wirbelsäule.

Beim Bandscheibenvorfall Bettruhe nicht zwingend notwendig

Bereits mit einer Halsmanschette oder einem Stufenbett kann die Ruhigstellung und Entlastung der Wirbelsäule erreicht werden. Allerdings muss der Patient bei einem Bandscheibenvorfall Bettruhe über einen längeren Zeitraum nicht einhalten. Zu den beliebtesten Gerüchten zählt beim Bandscheibenvorfall Bettruhe, damit die Betroffenen sich schonen können.

Wissenschaftler konnten in Bezug auf die Bettruhe beim Bandscheibenvorfall bereits nachweisen, dass diese über eine längere Zeitspanne nicht vonnöten ist. Länger als vier Tage sollte der Patient die Bettruhe nicht einhalten. Denn dies kann zu einer Verschlechterung führen. Die Bandscheiben sollten so schnell wie möglich wieder bewegt werden, selbst wenn dabei Schmerzen vermehrt auftreten. Häufig nehmen Betroffene eine schonende Haltung ein, damit sie die Wirbelsäule entlasten können, allerdings kommt es dabei zu Verspannungen der Muskeln, wodurch wiederum Schmerzen verursacht werden.

Entlastung der Wirbelsäule

Durch eine starke Rückenmuskulatur wird die Wirbelsäule am effektivsten entlastet. Physiotherapeutische Maßnahmen sind hierbei ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung. Damit werden die verspannten Muskeln gelockert und die Muskulatur gekräftigt. Anstatt beim Bandscheibenvorfall Bettruhe über längere Zeit einzuhalten, kommt hierbei unter anderem die Bewegungstherapie zum Einsatz. Aber auch Massagen werden hierfür oftmals eingesetzt. Im Laufe der Zeit werden ebenso spezielle Gymnastikübungen durchgeführt, mit denen die Rückenmuskulatur gestärkt wird. Um den Alltag wieder bewältigen zu können, kommt später noch eine Rückenschule dazu.