Kümmel ist die Heilpflanze des Jahres 2016

Der Echte Kümmel hat es geschafft und wurde zur Heilpflanze des Jahres 2016 gewählt. Dabei ist vielen Menschen der Kümmel lediglich als Gewürz in der Küche bekannt. Er steht in dem Ruf, Brot, Kohl und viele andere Speisen bekömmlicher zu machen, dabei ist der Kümmel schon seit Jahrtausenden als Heilpflanze bekannt. Bereits in der Zeit um 3.000 v. Chr. wurde Kümmel wegen seiner heilenden Wirkungen eingesetzt, das fanden Archäologen heraus, als sie Spuren der Pflanze in den Resten alter Siedlungen entdecken.

Kümmel – Genuss oder Ekel?

Obwohl Kümmel ein sehr altes, bekanntes und weit verbreitetes Gewürz ist, mögen viele Menschen den sehr intensiven Geschmack des Kümmels nicht. Deshalb ist darauf zu achten, dass der Kümmel richtig zubereitet wird. Fein gemahlen verleiht er Speisen eine sehr milde Würze, so dass auch Kümmelgegner diese genießen können.

Insgesamt soll Kümmel die Verdauung fördern und wird deshalb gerne bei schwer verdaulichen Speisen eingesetzt. Auch blähende Gerichte werden gerne mit Kümmel verfeinert.

Kümmel wirkt gegen viele Beschwerden

Der Echte Kümmel wurde und wird gegen zahlreiche, gesundheitliche Beschwerden eingesetzt. So soll er unter anderem bei Blähungen helfen und auch Krämpfe im Magen- und Darm-Bereich lindern. Die heilenden Wirkungen von Kümmel sind zum Teil sogar wissenschaftlich belegt. So kann Kümmelöl etwa Magenkrämpfe lösen und auch positiv auf verschiedene Verdauungsbeschwerden wirken.

Grund für die hohe Wirksamkeit des Kümmels sind auch die enthaltenen Inhaltsstoffe. So sind in den Samen ätherische Öle und Flavonoide enthalten. Sie haben eine antioxidative Wirkung und können den Körper vor freien Radikalen schützen. Das Kümmelöl soll sogar Entzündungen eindämmen, indem es die Aktivität bestimmter Enzyme eindämmt.

Einige Quellen behaupten sogar, Kümmelöl könne das Risiko von Darmkrebs mindern. Dies wird durch eine Studie aus dem Jahr 2011 belegt, in der die Verabreichung von Kümmelöl dazu führte, dass sich weniger anomale Drüsen in der Darmschleimhaut bildeten. Diese wiederum gelten als Vorstufe für Polypen und damit den Darmkrebs.

In der Naturheilkunde wird das Gewürz zudem gegen Zahn- und Spannungskopfschmerzen eingesetzt, ja sogar gegen Migräne. Das Öl kann auch äußerlich angewendet werden, es eignet sich ebenfalls als Massageöl, wobei die Wirkstoffe über die Haut aufgenommen werden. Für die bestmögliche Wirksamkeit sollte das Massageöl aus Kümmel- und Olivenöl gemischt werden. In Form von Badezusätzen wird dem Kümmel eine belebende und erfrischende Wirkung nachgesagt und wer die Körner der Pflanze kaut, soll damit Mundgeruch verhindern können. Weitere Studien wollen sogar bewiesen haben, dass Kümmel gegen Bluthochdruck wirkt und harntreibende Eigenschaften besitzt.

Achtung bei Kümmelöl

Dennoch sollte Kümmelöl in einigen Lebenssituationen nicht verwendet werden. Dies gilt vor allem während Schwangerschaft und Stillzeit. Wird das Kümmelöl in hoher Dosierung und über einen längeren Zeitraum verwendet, kann es ebenfalls zu Leber- und Nierenschäden führen. Außerdem gehört Kümmel zu den Heilpflanzen, die man nicht selbst sammeln sollte. Grund dafür: Die Früchte der Kümmelpflanze sehen den giftigen Schierlingsfrüchten sehr ähnlich, so dass die Verwechslungsgefahr entsprechend groß ist. Auch Personen, die unter Asthma leiden, sollten besser nicht auf Kümmel setzen, denn die enthaltenen ätherischen Öle könnten einen Asthmaanfall auslösen.