Die abstehenden Ohren können heute mit verschiedenen Methoden behandelt werden. Allerdings kommt fast ausschließlich eine Operation in Frage, um abstehende Ohren anzulegen. Die so genannte Otoplastik ist die einzige Möglichkeit, um den gewünschten Erfolg dauerhaft sicher zu stellen. Alternative Behandlungsformen, wie das Ankleben der Ohren mit einem Pflaster oder das Anlegen der Ohren mit einem Gummiband, sind nicht erfolgversprechend.
Abstehende Ohren anlegen – verschiedene Operationsverfahren möglich
Will man abstehende Ohren anlegen lassen, können unterschiedliche Operationsverfahren zur Anwendung kommen. Diese sind abhängig davon, wie stark die Verformung der Ohrmuschel ausgeprägt ist.
In den meisten Fällen kommt es zu einer zu schwachen Ausprägung der inneren Falte der Ohrmuschel. Diese wird auch als Antehelix-Falte bezeichnet. Sie liegt dem Rand der Ohrmuschel gegenüber. Ist die Faltung zu wenig ausgeprägt, wird sie im Rahmen der OP mit einer Naht in der richtigen Faltung fixiert.
Die Schnittführung erfolgt hinter der Ohrmuschel. Diese wird dann leicht gedreht und man kann die abstehenden Ohren anlegen. Danach kann der Schnitt sauber vernäht werden. Richtig ausgeführt, bleiben bei dieser Operationsmethode kaum Narben zurück, nach gerade einmal einem halben Jahr sollten diese nahezu vollständig verschwunden sein.
Die OP dauert beim erfahrenen Arzt etwa eine Stunde pro Ohr. Bei Kindern sollte sie in Vollnarkose durchgeführt werden, bei Erwachsenen ist die OP auch unter einer lokalen Betäubung möglich.
Die richtige Nachbehandlung nach dem Ohren Anlegen
Nach der OP kommt es auf die richtige Nachbehandlung an. Ein stationärer Aufenthalt von etwa vier bis fünf Tagen sollte dabei immer eingeplant werden. Bei diesem Aufenthalt in der Klinik wird in der Regel ein Kopfverband getragen. Auch nach der Entlassung aus der Klinik sollten Patienten zumindest nachts ein breites Stirnband tragen. Das schützt die Ohren beim Schlafen in Seitenlage.
Kinder sollten bis zu zwei Wochen nach der OP nur auf dem Rücken schlafen, um eine optimale Abheilung zu gewährleisten. Nach zehn bis 14 Tagen werden in der Regel die Fäden gezogen, wahlweise in der Klinik, in der die Ohren angelegt wurden oder in der Praxis des behandelnden Arztes. Biegungen und Belastungen der frisch operierten Ohrmuscheln sind für mindestens einen Monat nach der OP tabu.
Außerdem sollten Ballsportarten und Kampfsportarten vermieden werden. Gleiches gilt für weitere Formen der körperlichen Betätigung, bei denen das Ohr verletzt werden kann. Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, sind verschiedene Salben ratsam. Sie sollen die Narben weich halten und die Entfernung eventuell gebildeter Krusten erleichtern. Hier lohnt es sich, beim behandelnden Arzt nach einer empfehlenswerten Salbe zu fragen.
Was ist denn besser, diese OP direkt in jungen Jahren durchführen zu lassen oder zu warten bis man ausgewachsen ist. Bei einigen Operationen sagt man ja, das sich der Körper erst voll entwickeln muss, bevor man ran kann.