Mit Nasentropfen Krebs bekämpfen?

Eine neue Therapieform bei Krebs haben jetzt japanische Wissenschaftler entwickelt. Problematisch war bis dato die so genannte Blut-Hirn-Schranke, eine Zellschicht, die nur ganz wenige, bestimmte Stoffe vom Blutkreislauf ins zentrale Nervensystem gelangen lässt. Dadurch können viele Medikamente zwar in den Blutkreislauf gelangen, doch die Blut-Hirn-Schranke filtert die Stoffe heraus, bevor das Blut entsprechend ins Gehirn eindringen kann. Dadurch sollen die sehr präzise arbeitenden Prozesse im Gehirn vor Störungen bewahrt werden.

Es gibt allerdings Ausnahmen, so können bestimmte Migräne-Medikamente direkt ins Gehirn gelangen, wenn sie als Nasentropfen verabreicht werden. Diese Grundlage machten sich die japanischen Forscher zunutze und mischten Nasentropfen das bekannte Anti-Krebsmittel Methoexat bei. Den ersten Versuchen an Ratten zufolge, konnte das Krebsmittel direkt ins Gehirn geleitet werden. Ein bestehender Hirntumor der Ratten verringerte dabei sein Gewicht um mehr als ein Drittel.

Zwar sind die Forschungen noch lange nicht abgeschlossen, allerdings könnten sich durch diese Darreichungsform völlig neue Wege im Rahmen der Krebstherapie ergeben. Aus diesem Grund stehen jetzt noch weitere Untersuchungen und Tests aus, die insgesamt den Kampf gegen den Krebs, und zwar nicht nur gegen Hirntumore, erleichtern könnten.