Eine weitere Form der Atemtherapie, mit der wir uns heute beschäftigen wollen, ist der Mutteratem, der sich auf den britischen Mystiker Reshad Feild zurückführen lässt. Bei dieser Form der Atemtherapie geht es einmal mehr darum, bewusst zu atmen. Meist bemerken wir die Atemfunktion unseres Körpers gar nicht, sondern funktionieren eher wie eine Maschine. Mit dem Mutteratem dagegen soll genau dies verhindert werden.
Die Therapie besteht darin, in einem bestimmten Rhythmus zu atmen, der nach dem Prinzip einer Oktave aus der Musik 7-1-7-1 aufgebaut ist. Entwickelt wurde der Mutteratem von Reshad Feild, der sich seit Jahren mit der Mystik des Islams beschäftigte. Dabei ließ er sich von den verschiedensten Entspannungsübungen aus den Bereichen Yoga, der frühen christlichen Esoterik und auch spiritueller Praktiken des alten Ägyptens beeinflussen. Laut Feild ist der Mensch in der Lage, die Energien aus dem Universum, dem Kosmos aufzunehmen und umzuwandeln.
Die Durchführung der Atemtherapie
Die Atemtherapie des Mutteratems nach Reshad Feild wird im Sitzen ausgeführt. Der Rücken sollte dabei absolut gerade gehalten werden, die Fußsohlen müssen fest auf dem Boden stehen. Die Fersen werden zusammen gestellt, die Zehen dagegen sollten nach außen zeigen.
In der Körpermitte liegt der Solarplexus, der das energetische Zentrum des Nervensystems darstellt. Auf diesen Punkt muss sich in der Atemtherapie des Mutteratems konzentriert werden. Sieben Takte lang muss nun in diese Körpermitte eingeatmet werden, danach folgt für einen Takt eine Pause und noch einmal wird sieben Takte lang ausgeatmet – und zwar aus dem Herzen.
Die Wirkungen
Hauptsächliches Ziel des Mutteratems ist es, den eigenen Atem wieder zu spüren und bewusst wahrzunehmen. Dadurch soll die täglich eingeatmete Luft besser geschätzt werden. Nach einiger Übung führt die Atemtherapie zu mehr Entspannung und es kann bewusst in die Zukunft geschaut werden. An Vergangenem wird nicht mehr länger festgehalten.