Schlafen für die Kreativität

In San Diego wurde kürzlich eine Studie durchgeführt, bei der menschliche Schlaf im Mittelpunkt stand. Insbesondere der REM Schlaf wurde hierbei untersucht. Der REM Schlaf stellt dabei die Periode des Schlafs dar, in der man träumt. Zwar können sich die wenigsten von uns an eben diese Träume erinnern, doch ist es nun einmal so, dass gerade diese Schlafphase für die Kreativität eine entscheidende Rolle spielt.

Bei dem so genannten „Remote Associates Test“ (RAT) mussten die Probanden, die an der Studie teilnahmen, verschiedene Worte miteinander assoziieren. Dabei waren die Zusammenhänge von vielen der Probanden auf den ersten Blick keinesfalls erkennbar. Nachdem sie jedoch eine Nacht darüber geschlafen hatten, fiel die Lösung den meisten um einiges leichter.

Die Aufgabenzettel erhielten die Teilnehmer der Studie am Morgen, die Lösungen sollten dagegen bis zum Nachmittag eingereicht werden. Während eine Gruppe angespornt wurde, sich intensiv mit der Lösung der Aufgaben zu beschäftigen und diese so früh wie möglich einzureichen, wurde die andere Gruppe dazu ermuntert, alles in Ruhe anzugehen. Sie sollte sogar ein Mittagsschläfchen im Schlaflabor halten.

Letztere Gruppe wurde bei der Studie genau beobachtet, das Interessante an dem Ergebnis war, dass die Probanden, bei denen es während des Mittagsschlafes zu einer REM Phase mit Träumen kam, im Nachhinein das Problem lösen konnten. Die Gruppe, die nicht schlafen durfte, schaffte es hingegen nur in wenigen Ausnahmefällen.

Mittlerweile gehen die Forscher nun davon aus, dass die REM Phasen im Schlaf dafür sorgen, dass die Kreativität gesteigert wird. Durch die Verknüpfung bekannter Inhalte, die man nicht immer zu fassen bekommt, mit neuen Inhalten des Gedächtnisses könne die Fähigkeit zur Problemlösung bereits bei kurzen Schlafphasen inklusive Traumphasen deutlich gesteigert werden. Insbesondere für kreative Berufe sei diese Studie interessant, obwohl sich eine verbesserte Lösungsfähigkeit von Problemen natürlich nicht erzwingen lasse, so die Forscher.