Riechtest gegen Brustkrebs

In Japan hat man jetzt eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Feuchtes Ohrenschmalz bei Frauen, sowie eine starke Achselnässe könnten erste Anzeichen für Brustkrebs sein, so die Forscher. Verantwortlich für diese Symptome sei das Gen ABCC11, welches die Drüsenproduktion beeinflusst. Dieses Gen würde sich vor allem durch das feuchte Ohrenschmalz und ein verstärktes Schwitzen in Verbindung mit starker Achselnässe bemerkbar machen. Das ABCC11 ist meist von Geburt an im Erbgut einer Frau hinterlegt. Dadurch können Risiko-Patientinnen schneller bemerken, ob sie ein Risiko für den Brustkrebs aufweisen.

Insbesondere in den weniger entwickelten und armen Ländern sei der Riechtest eine gute Alternative. Denn hier sind aufwändige Vorsorgeuntersuchungen oft aus Kostengründen nicht möglich. Mit Hilfe der Feststellung dieser einfach zu identifizierenden Merkmale, so die Forscher, sei es jedoch auch in den armen Ländern künftig möglich, Frauen frühzeitiger zu behandeln und das Brustkrebsrisiko damit zu senken.

Doch nicht nur für die armen Länder ist die Entdeckung ein Durchbruch. Auch in Westeuropa können Frauen so leichter feststellen, ob sie zur Risikogruppe gehören. Das Suchen nach Knötchen ist nicht immer ganz eindeutig und die Knötchen werden meist erst dann bemerkt, wenn es schon fast zu spät ist. Der Riechtest hingegen könne deutlich früher Anzeichen für Brustkrebs geben und damit eine frühzeitige Behandlung ermöglichen.

Bedenkt man, dass jährlich 57.000 Frauen alleine in Deutschland an Brustkrebs erkranken und diese Krebsart die häufigste Todesursache bei Frauen darstellt, kann der Riechtest helfen, sie früher zu behandeln und den Tod zu verhindern. Übrigens erkranken nur 400 Männer hierzulande jährlich an Brustkrebs, für sie stellt diese Krankheit also kaum ein Risiko dar.

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