Die Atherosklerose als Adipositas Folgeerkrankung

Zu den Adipositas Folgeerkrankungen zählt ebenfalls die Atherosklerose. Sie schlägt sich unmittelbar auf die Schlagadern nieder. Atherosklerose ist volkstümlich auch als Arterienverkalkung bekannt. Doch was löst die Erkrankung faktisch aus?

Die Funktionsweise der Arterien

Dazu muss man sich genauer mit der Funktionsweise der Schlagadern im Körper auseinandersetzen. Die Arterien haben die Hauptaufgabe, das sauerstoffreiche Blut vom Herzen zu den Organen zu transportieren. Es entsteht allerdings eine chemische Reizung, wodurch die Arterien Wucherungen ausbilden, die im Fachjargon als Plaques bezeichnet werden. Sie können bei fortschreitender Reizung nach und nach die Arterien verstopfen. In der Folge werden die Organe nicht mehr ausreichend mit dem benötigten sauerstoffreichen Blut versorgt.

Die chemische Reizung kann dabei durch viele Ursachen entstehen, ein Beispiel wären erhöhte Cholesterinwerte, insbesondere des LDL-Cholesterins. Im weiteren Verlauf können schwere Folgen, wie der Schlaganfall oder der Herzinfarkt auftreten.  In den sehr kleinen Blutgefäßen kann die Atherosklerose ebenfalls auftreten, meist ist die Erkrankung dann die Folge einer länger bestehenden Zuckerkrankheit. Bluthochdruck und Übergewicht können die Entstehung der Atherosklerose ebenso begünstigen.

Adipositas Folgeerkrankungen
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Allerdings können die Plaques sich auch wieder zurückbilden. Das belegen sogar einige Studien, in denen nachgewiesen werden konnte, dass die Atherosklerose sich besserte, wenn Ausdauersport ausgeübt wurde.

Wie wird die Atherosklerose diagnostiziert?

Die Diagnose der Atherosklerose kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Im ersten Schritt wird oft eine Blutuntersuchung durchgeführt. Dabei werden die

  • Zuckerwerte,
  • LDL-Cholesterinwerte und weitere
  • Blutfettwerte

ermittelt und ausgewertet. In Abhängigkeit von eventuellen Begleiterkrankungen, wie eben Adipositas, und dem Ort der Plaquebildung können weitere Diagnoseverfahren durchgeführt werden. Das sind etwa die

  • Magnetresonanztomografie (MRT),
  • Computertomografie (CT),
  • Ultraschalluntersuchung oder
  • Angiographie.

Damit wird ermittelt, welches Ausmaß die Atherosklerose bereits eingenommen hat.

Wie kann man die Atherosklerose behandeln?

In der Behandlung der Atherosklerose setzt man zunächst auf Verhaltensänderungen seitens des Patienten. So sollte er nach Möglichkeit alle Risikofaktoren einschränken. Zu diesen zählen das

  • Rauchen,
  • Übergewicht,
  • Bewegungsmangel und
  • hohe Stressbelastungen.

Darüber hinaus werden Medikamente verabreicht und auch chirurgische Eingriffe sind für die Behandlung denkbar. Die Medikamente sollen in erster Linie einen zu hohen Blutdruck regulieren und die Blutfettwerte wieder auf ein normales Level bringen. Mit Ballons oder Stents können sehr stark verengte Blutgefäße gedehnt werden und wenn die geschädigte Stelle umgangen werden soll, wird oft eine Bypass-OP angeraten.

Kann ich der Atherosklerose vorbeugen?

Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten. Denn einige Risiken lassen sich durch den Patienten selbst nicht beeinflussen, etwa

  • das Alter,
  • das Geschlecht* oder
  • die genetische Veranlagung.

*Von der Erkrankung sind übrigens Männer häufiger als Frauen betroffen.

Einige Risikofaktoren lassen sich jedoch vermeiden, sie dienen dabei nicht nur der Vorbeugung vor Atherosklerose als Adipositas Folgeerkrankung, sondern ebenso der allgemeinen Gesundheit. Das Rauchen sollte demnach aufgegeben, zumindest aber eingeschränkt werden. Bluthochdruck sollte entgegengewirkt werden und die LDL-Cholesterinwerte müssen sich normalisieren. Um dies zu erreichen, sind