Adipositas bringt viele Folgeerkrankungen mit sich

Adipositas, die Fettsucht, gehört zu den Erkrankungen, die nicht nur vielfältige Ursachen haben, sondern ebenfalls eine Reihe von Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Diese reichen vom Metabolischen Syndrom bis hin zu Hauterkrankungen. Die wichtigsten Folgeerkrankungen von Adipositas sind dabei:

  • Metabolisches Syndrom,
  • Diabetes mellitus Typ II,
  • Gefäßerkrankungen und –verkalkungen,
  • Schlaganfall,
  • Atherosklerose,
  • Fettstoffwechselstörungen,
  • Koronare Herzkrankheit,
  • Gallensteinleiden,
  • Schlafapnoesyndrom,
  • Bluthochdruck,
  • Gelenkerkrankungen und
  • Hauterkrankungen

Das metabolische Syndrom in Folge von Adipositas

Das metabolische Syndrom ist ein Zusammenspiel verschiedenster Risikofaktoren. Die Gefahr, am metabolischen Syndrom zu leiden, steigt mit zunehmendem Gewicht deutlich an. Typische Anzeichen für das metabolische Syndrom in Folge der Adipositas sind unter anderem

  • Bluthochdruck,
  • Verkalkung der Arterien,
  • Insulinresistenz,
  • Fettleber,
  • Fettstoffwechselstörungen und
  • Zuckerkrankheit.

Auch können Atemnot und Gelenkbeschwerden hinzu kommen. Damit umfasst das metabolische Syndrom also viele der Folgeerkrankungen der Adipositas.

Diabetes mellitus Typ II: Typische Folgeerkrankung von Adipositas

Eine der typischen Adipositas Folgeerkrankungen ist Diabetes mellitus Typ II. Mit diesem Begriff wird gleich eine ganze Gruppe von Stoffwechselerkrankungen zusammengefasst. Grundsätzlich gilt jedoch, dass sie dazu führen, dass der Körper nicht mehr in der Lage ist, den im Blut gelösten Zucker zu verwerten. In der Folge kommt es zu einer hohen Zuckerkonzentration im Blut. Diese wiederum kann zur Schädigung der einzelnen Organe führen. Unbehandelt kann die Erkrankung sogar den Tod mit sich bringen.

Was läuft schief bei Diabetes mellitus Typ II?

Wer unter Diabetes mellitus Typ II leidet, produziert nicht mehr ausreichend Insulin. Dieses Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird, ist der natürliche Gegner des Zuckers. Es öffnet Muskelzellen für die Zuckermoleküle, so dass diese dort verwertet und abgebaut werden können.

Adipositas Folgeerkrankungen
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Liegt Diabetes mellitus Typ II in Folge der Adipositas vor, kann das Insulin seine volle Wirkung nicht mehr entfalten. Zunächst kommt es daher zur so genannten Insulinresistenz. Der Zucker gelangt nicht mehr aus dem Blut in die Zellen. Dadurch steigt der Zuckerspiegel im Blut an. Die Bauchspeicheldrüse produziert infolgedessen immer mehr Insulin, bis sie an ihre eigenen Grenzen stößt.

Im nächsten Schritt wird nicht mehr genügend Insulin von der Bauchspeicheldrüse produziert. Daraus ergibt sich ein Insulinmangel. Die Zuckerkonzentration im Blut steigt an und kann auf Dauer zu Schäden an den Organen führen. Ab spätestens diesem Zeitpunkt muss neues Insulin von außen zugeführt werden.

Wie kann Diabetes mellitus Typ II diagnostiziert werden?

Für die Diagnose reicht das Messen des Blutzuckerspiegels aus. Die Messung erfolgt in mmol/l oder mg/dl. Wird ein Wert von mehr als 7 mmol/l im nüchternen Zustand erreicht, ist von einem Diabetes mellitus auszugehen. Um die Erkrankung exakt abzugrenzen, können im Labor zusätzliche Werte bestimmt werden. Dazu zählen unter anderem

  • Konzentration der Fruktosamine,
  • HbA1c-Wert,
  • Harnzucker und
  • C-Peptid.

 

Wie kann Diabetes mellitus Typ II behandelt werden?

Tritt Diabetes mellitus Typ II als Adipositas Folgeerkrankung auf, so sollte in erster Linie die Gewichtsreduktion in Angriff genommen werden. Dabei spielt ausreichend Bewegung eine wichtige Rolle, da sie in Verbindung mit dem verringerten Gewicht die Zuckerverwertung im Körper verbessern kann. Sollten diese beiden Punkte nicht ausreichen, kommen die Medikamente ins Spiel.

Sehr stark übergewichtige Menschen können zudem operative Eingriffe vornehmen lassen. Dabei kann ein

  • Magenbypass oder
  • Magenband gesetzt oder eine
  • Magenverkleinerung vorgenommen werden.

Kann man dem Diabetes mellitus vorbeugen?

Vorbeugend sollte natürlich versucht werden, die Adipositas gar nicht erst entstehen zu lassen. Mit einer gesunden Ernährung, die sich wie folgt zusammensetzt, und ausreichender Bewegung lässt sich der Erkrankung vorbeugen. Ein Ausdauerprogramm von etwa 30 Minuten, das drei bis vier Mal wöchentlich durchgeführt wird, kann hier ratsam sein.