Muskelkrämpfe können durch Magnesiummangel hervorgerufen werden

Muskelkrämpfe sind alles andere als angenehm. Sie treten häufig beim Sport auf und zwingen zu einer Unterbrechung des Trainings. Viele Menschen werden selbst nachts von Muskelkrämpfen heimgesucht und erwachen dadurch sogar. Hilfe bietet in erster Linie das Dehnen der Muskeln. Doch wer recht häufig unter Muskelkrämpfen leidet, der sollte überprüfen, ob er ausreichend mit Magnesium versorgt ist.

Wadenkrämpfe: Die häufigsten Muskelkrämpfe

Zu den bekanntesten Muskelkrämpfen gehören die Wadenkrämpfe. Allgemeine Verspannungen und Krämpfe belasten fast jeden vierten Deutschen. Wie es zu den Krämpfen kommt, ist im Einzelfall zu prüfen, denn die Ursachen sind extrem vielfältig. Zu ihnen zählen etwa

  • Schäden an den leitenden Nerven,
  • beginnende Krampfadern,
  • überempfindliche Muskelfasern,
  • Durchblutungsstörungen und
  • Mineralstoffmangelerscheinungen.

 

Therapeutin massiert junge frau mit wadenschmerzen
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In letzterem Fall ist es vor allem der Magnesiummangel, der zu Muskelkrämpfen führt. Von dieser Mangelerscheinung sind Sportler besonders häufig betroffen, denn sie verlieren über den Schweiß eine Vielzahl von Mineralstoffen.

Die typischen Symptome beim Magnesiummangel

Das Mineral Magnesium hat eine große Bedeutung für die Nerven, daher trägt es auch den Beinamen „Anti-Stress-Mineral“. Eine weitere Aufgabe des Minerals ist es, die Nervenimpulse an die Muskeln weiterzuleiten, so dass die Muskelkontraktionen beeinflusst werden. Wer über einen längeren Zeitraum zu wenig Magnesium aufnimmt, kann dies schnell an folgenden Symptomen erkennen:

  • Muskelschwäche,
  • Zittern,
  • Muskelkrämpfe oder ein
  • Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen.

Die Menge an Magnesium, die täglich benötigt wird, richtet sich dabei nach Alter und Geschlecht. In den ersten vier Monaten wird eine tägliche Zufuhr von 24 Milligramm empfohlen, im ersten Lebensjahr steigt der Bedarf auf 60 Milligramm, bis zum vierten Lebensjahr auf 80, bis zum siebten Lebensjahr auf 120 und bis zum zehnten Lebensjahr auf 170 Milligramm pro Tag.

Ab diesem Zeitpunkt variiert der Magnesiumbedarf zwischen den Geschlechtern. Dabei gilt folgende Aufteilung:

Alter Magnesiumbedarf Frauen Magnesiumbedarf Männer
10 bis 13 Jahre 250 mg 230 mg
13 bis 15 Jahre

310 mg

15 bis 19 Jahre 350 mg 400 mg
19 bis 25 Jahre 310 mg 400 mg
Ab 25 Jahre 300 mg 350 mg

Zusätzlich erhöht sich der Magnesiumbedarf in Schwangerschaft und Stillzeit. Schwangeren wird eine tägliche Zufuhr von 310, Stillenden sogar von 390 Milligramm empfohlen. Ebenfalls müssen Leistungssportler eine erhöhte Magnesiumzufuhr beachten, da sie durch die Schweißbildung viele Mineralstoffe verlieren. Zusätzlich wird permanenter Stress als Faktor für einen auftretenden Magnesiummangel angesehen. Denn durch diesen wird sehr viel des Minerals verbraucht. Weiterhin kann Magnesium in folgenden Fällen vermehrt abgebaut werden:

  • Durchfall,
  • erhöhter Alkoholkonsum,
  • Einnahme von Abführmitteln und die
  • Einnahme von entwässernden Medikamenten.

Die Einnahme von Magnesiumpräparaten kann dabei in Einzelfällen sinnvoll sein. Hier sollte jedoch zunächst Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden.