Warum die HPV Impfung sinnvoll ist

Als weit verbreitete Viren sind die Humanen Papilloma-Viren, kurz HPV, bekannt. Mit ihnen können sich sowohl Frauen, wie auch Männer infizieren. Im Laufe ihres Lebens infizieren sich weit über zwei Drittel der Menschen mit HPV, nicht nur Frauen und Männer, sondern genauso Kinder, ohne dass sie es bemerken oder wissen. Warum die HPV Impfung sinnvoll ist, darüber wollen wir im Folgenden aufklären.

Durch sexuelle Kontakte werden die Viren am meisten übertragen, doch kann die Übertragung ebenso durch einen simplen Hautkontakt erfolgen. Selbst bei der Geburt können die Humanen Papilloma Viren von der Mutter auf das Neugeborene übertragen werden. Klinische Symptome sind bei einer solchen Infektion zunächst nicht zu bemerken und in der Regel heilt sie von selbst wieder ab. Allerdings kann sich bei einigen Frauen eine chronische Infektion mit HP-Viren entwickeln. Im Laufe der Zeit kann es dadurch zu Veränderungen der Zellen kommen und dadurch kann es wiederum zu Vorstufen von Krebs kommen. Um die Krebsvorstufen möglichst frühzeitig zu erkennen, führt der Gynäkologe einmal im Jahr einen Krebsabstrich durch, mit dem die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs gewährleistet wird.

Gründe, die die HPV Impfung sinnvoll machen

Mehr als 100 Typen der HP-Viren gibt es, wovon die meisten jedoch nur eine geringe Gefahr für eine Krebserkrankung in sich tragen. Diese werden als so genannte Low-Risk-Typen bezeichnet. Sie können jedoch gutartige Veränderungen am

  • Gebärmutterhals,
  • äußeren Genitalbereich,
  • in der Scheide oder
  • Genitalwarzen

verursachen. Zu den am häufigsten vorkommenden Low-Risk-Typen werden HPV 6 und 11 gezählt, die von Experten für über 90 Prozent aller Genitalwarzen verantwortlich gemacht  werden. Zwar bergen diese meistens keine Risiken, doch werden sie nicht nur als störend und unangenehm empfunden, sondern oftmals genauso als belastend und die Übertragung erfolgt beim Geschlechtsverkehr. In den meisten Fällen müssen die Warzen behandelt oder sogar bei einer Operation entfernt werden, in einigen Fällen bilden sie sich aber auch von selbst zurück. Die Genitalwarzen tendieren zu einem wiederholten Auftreten, so dass es notwendig wird, häufig Therapien zu wiederholen. Von Genitalwarzen sind zwischen dem 15. und 49. Lebensjahr etwa ein Prozent der sexuell aktiven Menschen betroffen.

Zu den so genannten High-Risk-Typen zählen in Europa HPV 16 und 18. Sie werden weiterhin häufig als am meisten vorkommende krebserregende Typen bezeichnet. Aber auch andere HP-Viren kommen mit einer großen Gefahr für eine Krebserkrankung daher, die zu Vorstufen des Krebses führen können und die Folge für Gebärmutterhalskrebs sind. Es wird davon ausgegangen, dass HPV 16 und 18 mehr als 70 Prozent aller Erkrankungen an Gebärmutterhalskrebs und deren Vorstufen ausmachen. Durch solche Infektionen können sogar möglicherweise Formen des Krebses im Bereich des

  • Kehlkopfes und im
  • Rachen auftreten sowie
  • Vaginal- und Vulvakarzinome und
  • Anal- und Peniskarzinome

entstehen. Im nächsten Teil gehen wir darauf ein, für wen die HPV Impfung sinnvoll ist, wann und wie oft sie erfolgen sollte und welche Nebenwirkungen auftreten können.