Bei der Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen handelt es sich um eine schmerzhafte Entzündung. Dicht unter der Haut des Ellenbogens befindet sich der Schleimbeutel. Der Verlauf der Entzündung kann septisch verlaufen, das heißt mit bakterieller Besiedlung, aber auch aseptisch kann die Schleimbeutelentzündung auftreten.
Ursache für Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen
Als Ellenbogen wird der Knochenvorsprung an der rückwärtigen Seite des Übergangs vom Unter- zum Oberarm bezeichnet. Nah unter der Oberfläche der Haut befindet sich der Knochen, der kaum vom unter der Haut gelegenen Fettgewebe Schutz erhält. Zum Teil wird er durch einen Schleimbeutel vor Überbelastungen und äußeren Einflüssen geschützt. Die Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen, medizinisch auch als Bursitis olecrani bezeichnet, tritt oftmals durch mechanische Reizungen von außen auf. Diese Art der Entzündung ist atraumatisch, sie zeigt keine äußere offene Verletzung.
Umgangssprachlich wird die Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen ebenso als „students elbow“, übersetzt Studentenellenbogen, bezeichnet. Die Ursache ist oftmals eine längere Reizung des Knochenvorsprungs, die durch immer wieder längeres Aufstützen auf diesen Knochen insbesondere bei Arbeiten am Schreibtisch entsteht.
Ebenso kann eine offene Verletzung für die Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen verantwortlich sein. Durch eine
- Schnitt-,
- Stich-
- oder andere Art von offener Verletzung,
kann eine Entzündung entstehen, die meistens eitrig (septisch) ist. Denn hier entsteht ein Eingang für Bakterien. Selbst durch eine sehr minimale offene Verletzung oder auch gar keiner, wie sie bei Menschen mit einer verminderten Resistenzlage vorherrscht, deren Immunsystem beispielsweise durch
- bestimmte Erkrankungen oder
- Chemotherapie
geschwächt ist, kann sich der Schleimbeutel am Ellenbogen entzünden.
Symptome einer Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen
Als hauptsächliches Symptom einer Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen ist die mit Schmerzen verbundene Schwellung über dem Knochenvorsprung, die sowohl bei der septischen, wie auch aseptischen Form auftritt, zu nennen. Meistens sind die Betroffenen an dieser Stelle sehr empfindlich gegenüber Berührungen. Der Grund für die Schwellung ist eine Ansammlung von Flüssigkeit im Schleimbeutel, die die Größe eines Hühnereis erreichen kann.
Ist die Entzündung septisch, so ist die betroffene Stelle noch zusätzlich überwärmt und gerötet. Hierbei tritt oftmals eine noch ausgeprägtere Berührungsempfindlichkeit vor und die Entzündungswerte im Blut sind zudem auffällig. Dabei sind eine erhöhte Anzahl von
- weißen Blutkörperchen (Leukozytose) und
- ein erhöhter Entzündungsparameter (CRP: C-reaktives Protein)
vorhanden. Damit bei der Diagnose Affektionen der Knochen ausgeschlossen werden können, wird meistens ein Röntgenbild gemacht.
Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen therapieren
Tritt die Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen in der aseptischen Form auf, so ist eine Operation meistens nicht vonnöten. Hierfür werden häufig
- Kühlung,
- entzündungshemmende Medikamente und, falls notwendig,
- eine Ruhigstellung
verordnet. Die entzündungshemmenden Medikamente werden lokal oder systemisch verabreicht. Greifen diese Therapiemaßnahmen nicht und ist keine wesentliche Besserung zu verzeichnen, so kann der Schleimbeutel bei einer Operation, der so genannten Bursektomie, vollständig entfernt werden.
Die operative Entfernung des Schleimbeutels wird immer bei einer septischen Bursitis durchgeführt. Des Weiteren werden meistens Antibiotika verabreicht oder in den entzündeten Bereich eingelegt. Entfernt werden diese einige Tage nach dem Eingriff.