Sehnenscheidenentzündung – So sieht die richtige Behandlung aus

In den meisten Fällen sind konservative Maßnahmen ausreichend, um eine Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis) zu behandeln. Operative Eingriffe müssen meistens nicht vorgenommen werden. Die Behandlung ist maßgeblich davon abhängig, wodurch die Sehnenscheidenentzündung hervorgerufen wurde. Die entzündete Sehnenscheide kann von außen mit Kälte- und Wärmezufuhr oder mit Medikamenten behandelt werden. Auch das eigene Verhalten bei der Behandlung der Tendovaginitis spielt eine wichtige Rolle, das unterstützend wirkt und so zur Heilung beiträgt.

Die ersten Behandlungsmaßnahmen bei einer Sehnenscheidenentzündung

Bei akuten Beschwerden sollten die für die Sehnenscheide belastenden Tätigkeiten vermieden werden, die für die Entzündung verantwortlich sind. Das Gelenk sollte ruhig gestellt werden. Unter Umständen ist hierfür auch eine Gipsschiene oder Gipsverband angebracht. Werden erste Anzeichen für eine Sehnenscheidenentzündung bemerkt, sollte die betroffene Stelle gekühlt werden, um somit der Entzündung entgegen zu wirken. Die äußerliche Kälte- oder Wärmezufuhr bietet gleichzeitig eine Linderung der Schmerzen, die bei Bewegungen oder sogar im Ruhezustand auftreten.

Sehnenscheidenentzündung mit Medikamenten behandeln

Sollte keine wesentliche Besserung durch die Kälte- oder Wärmezufuhr von außen eintreten, dann sollte der Arzt aufgesucht werden. Der Arzt kann Medikamente gegen die Schmerzen verschreiben, hilfreich sind vor allem die aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika. Sie besitzen zusätzlich noch entzündungshemmende Wirkungen. Ebenso kann der Arzt Salben empfehlen, damit die Schwellung und Entzündung abklingen.

Des Weiteren können in die betroffene Sehnenscheide Präparate eingespritzt werden, die Kortison enthalten. Diese Medikamente, die als Glukokortikoide bezeichnet werden, wirken der Entzündung entgegen und können den Krankheitsprozess stoppen. Bei einer langanhaltenden Sehnenscheidenentzündung können gleichermaßen Krankengymnastik und Verfahren wie Elektro- und Ultraschalltherapie hilfreich sein.

Ist der betroffene Körperteil in seiner Beweglichkeit durch eine verengte Sehnenscheide und/oder knotige, verdickte Sehnen eingeschränkt, kann auch ein operativer Eingriff erforderlich werden. In der Regel lässt sich diese kleine Operation unter örtlicher Betäubung ambulant durchführen. Die verengte Stelle wird dabei chirurgisch erweitert.

Vorbeugende Maßnahmen

Häufig sind dauerhafte monotone Bewegungen der Auslöser für eine Sehnenscheidenentzündung, ebenso wie eine falsche Haltung. Hier können bereits vorbeugende Maßnahmen getroffen werden, damit sich keine Entzündung der Sehnenscheide entwickelt. Besonders bei der Computerarbeit wird die Sehnenscheide stark belastet, deshalb sollte darauf geachtet werden, dass eine möglichst flache Tastatur gewählt wird. Nützlich kann auch ein Keyboard Pad sein, welches die Handgelenke in eine erhöhte Position bringt und somit entlastet. Eine ergonomisch geformte Maus ist ebenso zu empfehlen und diese sollte sowohl mit der rechten, wie auch linken Hand genutzt werden. Vor allen Dingen ist es wichtig, mehr Abwechslung in die Bewegungsabläufe zu bringen und auch öfters einmal eine Pause einzulegen. Das gilt nicht nur für die Arbeit am Computer, sondern gleichermaßen für Masseure, Musiker und alle anderen gefährdeten Berufsgruppen.