Der erste Advent liegt hinter uns, die Weihnachtsmärkte haben ihre Tore geöffnet und natürlich ist eines der beliebtesten Angebote auf diesen der Glühwein. Doch auch wenn die Lust auf heißen Glühwein, Punsch oder Grog in diesen Tagen steigt, nicht jeder Glühwein ist empfehlenswert. Das hat jetzt Öko-Test herausgefunden, nachdem man 20 Flaschen Glühwein untersucht hat. Dabei kam es den Testern auf Geruch, Geschmack und Inhaltsstoffe an. Deutsche Winzer wurden ebenso auf den Prüfstand gestellt, wie Supermarkt-Produkte von Netto, Real und sogar Ikea.
Nur zwei Glühweine mit Note „sehr gut“
Im Test schnitten lediglich zwei Sorten mit der Note „sehr gut“ ab. Vier Mal mussten die Tester die Noten „mangelhaft“ oder „ungenügend“ vergeben. Bei einem Glühwein empfiehlt Öko-Test sogar, dass man diesen vom Markt nehmen solle.
Der „Voelkel Spanischer Glühwein“ für 6,47 Euro die Flasche gehörte zu den vier negativ bewerteten Produkten. Dies gilt ebenso für den Real-Glühwein „Hüttenglut Glühwein“ für 0,99 Euro pro Flasche, den „Weihnachtsglühwein“ von Netto, ebenfalls für 0,99 Euro pro Flasche und den „OWK Deutscher Glühwein“ der Ortenauer Weinkellerei. Er kostet 3,99 Euro pro Flasche.
„Gut“ bis „sehr gut“ haben dagegen die Produkte „Heil Glühwein“ der Kelterei Heil (1,83 Euro pro Flasche), „Rapp’s Glühwein“ von der Rapp’s Kelterei für 1,99 Euro die Flasche, der „Ikea Glögg Vinglögg“ von Ikea für 3,33 Euro und der „Bauer Glühwein“ der Bauer Fruchtsaft für 2,29 Euro abgeschnitten. In diesem Fall zeigt sich, dass beim Glühwein nicht der Preis für die Qualität entscheidend ist.
Bio-Glühwein enttäuscht
Wie Öko-Test in der Dezember-Ausgabe schreibt, habe der Bio-Glühwein von Voelkel dagegen „auf ganzer Linie“ enttäuscht. Grund dafür: Die Grenzwerte für den Kupferanteil wurden überschritten, das Produkt dürfe eigentlich gar nicht auf den Markt kommen.
Zudem ist der Glühwein vom Winzer nicht immer besser als die industriell hergestellten Alternativen. So konnte der Glühwein von Ikea immerhin eine „gute“ Gesamtbewertung erreichen. Der Wein der Ortenauer Weinkellerei dagegen erhielt nur ein „mangelhaft“, wobei die Tester hierfür den künstlichen Geschmack verantwortlich machen. Dieser entstehe durch den Aromastoff Gamma-Decalacton.
Der Glühwein von Netto fiel aufgrund des Geruchs nach faulen Eiern durch. Dieser weist auf enthaltene Schwefelböckser hin, die bei der Gärung entstehen. Die Tester bemängelten, dass man die Entstehung des Stoffs mit Hilfe einer guten Belüftung und/oder dem Zusatz von Kupfersulfat aber hätte verhindern können.
Quelle: Focus