Erreger der nosokomialen Infektion

Die beiden wichtigsten Erreger für eine nosokomiale Infektion sind Bakterien (71 Prozent) und Viren (21 Prozent). Die übrigen Erreger sind Pilze und Parasiten. Doch auch bei den Bakterien und Viren gibt es einige, die besondere Aufmerksamkeit erfordern. Und dazu zählen

  • Staphylococcus aureus,
  • Escherichia coli und
  • Pseudomonas aeruginosa.

Sie alle zählen zu den Enterokokken und kommen üblicherweise auch im gesunden, menschlichen Körper vor. Allerdings richten sie dort keinen Schaden an, da sie vom Immunsystem in Schach gehalten werden. Ist das Immunsystem aber bereits geschwächt, wie bei vielen Menschen, die eben im Krankenhaus liegen, können diese Erreger eine Krankenhausinfektion hervorrufen.

MRSA – multiresistente Bakterien

Besonders schwierig wird es aber immer dann, wenn die Auslöser der nosokomialen Infektion bereits immun gegenüber Medikamenten sind. Diese gegenüber Antibiotika resistenten Bakterien lassen sich nur schwerlich bekämpfen und hier spielt MRSA – S. aureus eine wichtige Rolle. Mittlerweile ist dieses Bakterium bereits gegen Methicillin und viele andere, üblicherweise verordnete Antibiotika resistent geworden.

 

© zaretskaya - Fotolia.com
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Vorwiegend setzt der Keim sich an der Hautoberfläche ab, aber auch auf Schleimhäuten, wie etwa in der Nase oder im Rachen, fühlt er sich wohl. Gelingt es ihm, etwa über offene Wunden, in den Körper einzudringen, kann er krank machen. Die Behandlung muss dann mit Antibiotika erfolgen, gegen die er noch nicht immun ist.

Zusätzlich werden die Patienten isoliert untergebracht, weil eine hohe Ansteckungsgefahr besteht. Über die Hände lässt sich der Keim sehr leicht übertragen und auch auf Gegenständen kann er sehr lange überleben, etwa auf dem Arztkittel oder medizinischen Instrumenten. Daher sind hier höchste Hygienemaßnahmen von größter Bedeutung.