Alzheimer-Forschung – neue Therapie bald möglich?

Alzheimer zählt heute zu den Krankheiten, deren Bekämpfung kaum möglich ist. Forscher an der Harvard Medical School haben deshalb jetzt eine Studie durchgeführt, die in direktem Zusammenhang mit der Erkrankung steht. Beobachtet wurden zunächst die Vorgänge in den menschlichen Zellen. Dabei stellte sich heraus, dass Proteine, die in den Zellen auftreten, mitunter gefährlich sein können. Ständig werden Eiweiße in den Zellen gebildet, von denen einige aber einfach fehlerhaft sind.

Sie können dem menschlichen Körper schaden und müssen deshalb wieder entfernt werden. Allerdings kann es aufgrund verschiedener Ursachen dazu kommen, dass diese schadhaften Proteine eben nicht mehr ausreichend entfernt werden können und sie somit in der Zelle verbleiben. Dort beeinflussen sie dann deren Arbeitsweise oft negativ. Durch diese Beeinflussung können neurodegenerative Krankheiten entstehen, zu denen neben Alzheimer auch die Creutzfeld-Jakob-Krankheit oder Parkinson zählen.

Weiterhin fanden die Forscher heraus, dass ein Enzym im menschlichen Körper vorhanden ist, das den Abbau der schädlichen Proteine verlangsamt, wodurch sich diese vermehrt in den Zellen aufhalten. Insgesamt untersuchten die Forscher 63.000 Zellbestandteile, um eine Möglichkeit zu finden, dieses Enzym auszuschalten. Dabei entdeckten sie das Molekül IU1. Dieses wurde anschließend in menschlichen Zellen und Zellen von Mäusen näher untersucht und es zeigte sich, dass mit diesem Molekül die schadhaften Proteine schneller abgebaut werden konnten.

Die Forscher sehen nun gute Chancen, neue Medikamente gegen Alzheimer und andere neurodegenerative Krankheiten zu entwickeln. Allerdings ist es bis dahin noch ein weiter Weg, da zunächst die genaue Funktionsweise des Moleküls untersucht werden muss.