Formen der Depression: Depressionen in den Wechseljahren

Die Wechseljahre oder auch das Klimakterium stellen für jede Frau im besten Alter eine massive Umstellung dar. Langsam geht der Vorrat der befruchtungsfähigen Eizellen zur Neige, die Folge ist eine verringerte Bildung von Östrogen und Progestoron. Diese beiden Hormone sind für die Steuerung des Zyklus verantwortlich. Werden sie nicht mehr gebildet, bleibt die monatliche Regelblutung aus.

Doch nicht nur die Wechseljahre an sich, das Ausbleiben der Regelblutung oder deren Unregelmäßigkeit sind für die Frauen belastend. Ebenso stellen sich körperliche Probleme ein. So wird das Gewebe im Intimbereich trockener, so dass es zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr kommen kann oder es treten vermehrt Ausfluss und Juckreiz auf. Auch Entzündungen entstehen nicht selten. Indirekte Folgen der Hormonumstellung sind die bekannten Hitzewallungen und eine leichte Reizbarkeit. Aber auch depressive Verstimmungen bilden sich oftmals in der Menopause oder der Premenopause, also wenn der monatliche Zyklus zwar noch erfolgt, allerdings in unregelmäßigen Abständen.

Obwohl depressive Verstimmungen während der Wechseljahre in den meisten Fällen von selbst wieder verschwinden, können sie auch länger andauern und sollten dann nicht einfach auf die Hormonumstellung geschoben werden. Vielmehr muss auch hier der Arzt befragt werden. Bei andauernden depressiven Phasen sollten Frauen sich ihrem Gynäkologen anvertrauen. Dabei kommt es auch nicht selten vor, dass die in der Vergangenheit gut behandelte Depression erneut auftritt und wieder behandelt werden muss. Die Krankenvorgeschichte sollte deshalb genauestens erläutert werden.

Die depressiven Verstimmungen sind dabei nicht immer nur hormoneller Natur, sie können auch aus der massiven Lebensumstellung kommen. So gehen oftmals die Kinder aus dem Haus, im Berufsleben gibt es vermehrt Stress oder Hausfrauen haben keine Aufgabe mehr und ein Wiedereinstieg in den Job ist kaum möglich. Zusätzlich kommen oft noch Probleme in der Partnerschaft hinzu, so dass die Frauen sich nicht mehr attraktiv und begehrt fühlen. All dies kann zu depressiven Verstimmungen und ausgewachsenen Depressionen führen.