Grippeschutzimpfung – wann braucht man sie?

Mit dem Herbst hält auch die Grippe-Saison wieder Einzug. Die Grippeschutzimpfungen sind bereits bei vielen Ärzten erhältlich. Generell gilt dabei: Eine Grippeschutzimpfung muss jährlich erneuert werden, da sich die Viren, die Grippeerkrankungen auslösen, jedes Jahr aufs Neue anpassen. Die aktuelle Grippeschutzimpfung 2016 zielt auf drei Viren-Arten ab, wobei zwei von ihnen zum gefährlichen Typ A gehören.

Grippe-Viren sind Influenza-Viren

Im Volksmund werden Grippe und Erkältung immer wieder gleichgesetzt, dabei handelt es sich um unterschiedliche Erkrankungen, wenn sie auch häufig mit ähnlichen Symptomen einhergehen. Die Erkältung wird von Erkältungsviren verursacht, die Grippe von Influenza-Viren. Mittlerweile kennt man weltweit eine immense Vielzahl von Influenza-Viren, die sich nach den Typen A, B und C unterscheiden lassen. Das Influenza-Virus Typ A kommt am häufigsten vor und verändert sich permanent. Genau diese Tatsache macht es auch so schwierig, einer Infektion mit diesem Virus vorzubeugen.

Um die Unterschiede zwischen Erkältung und Grippe zu erkennen, bedarf es einem genaueren Hinsehen. Die echte Grippe beispielsweise beginnt sehr plötzlich, die Erkältung dagegen kündigt sich oft über mehrere Tage hinweg an. Bei einer echten Grippe liegt zudem ein starkes Krankheitsgefühl vor, oft tritt Fieber auf, Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen sind ebenfalls keine Seltenheit. Die Zeit der Genesung dauert zudem deutlich länger als bei einer klassischen Erkältung.

Grippeschutzimpfung kann helfen

Deshalb lassen sich auch immer mehr Menschen gegen die Grippe impfen, einfach um die Gefahr dieser doch sehr kräftezehrenden Erkrankung zu minimieren. Allerdings muss die Grippeschutzimpfung jährlich aufgefrischt werden, da immer wieder andere Viren auftreten und der Impfstoff entsprechend angepasst werden muss. Die Zusammensetzung des Impfstoffs wird dabei von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegt. Bei der Grippeschutzimpfung 2016 hat man sich für einen Impfstoff aus Antigenen der folgenden Viren entschieden:

  • A/Hong Kong/4801/2014 (H3N2)-ähnlicher Stamm,
  • A/California/07/2009 (H1N1) pdm 09-ähnlicher Stamm und
  • B/Brisbane/60/2008-ähnlicher Stamm (Victoria-Linie)

Neben der WHO entscheiden auch der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) und der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) über die Zusammensetzung des Impfstoffs.

Für wen macht die Grippeschutzimpfung Sinn?

Generell kann jeder die Grippeschutzimpfung nutzen. Besonders sinnvoll ist sie allerdings für Personen der Generation 60+, Menschen, die an chronischen Erkrankungen leiden, wie Diabetes oder Herz- und Lungenerkrankungen, sowie Schwangere. Personen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko, wie medizinische Fachkräfte, Lehrer und Erzieher oder Busfahrer, die also täglich mit vielen Menschen zu tun haben, sollten sich ebenfalls impfen lassen.

Bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist, dauert es gut zwei Wochen. Daher sollte man sich möglichst frühzeitig impfen lassen. Dennoch kann auch die Grippeschutzimpfung nicht vor Erkältungen schützen, diese müssen weiter ganz normal durchlebt werden.

Quelle: pxt