Löwenzahn gilt gemeinhin als ungeliebtes Unkraut unter Gärtnern. Dabei kann die Pflanze wesentlich mehr. So kann Löwenzahn beispielsweise in der Küche eingesetzt werden – und das auf sehr vielfältige Weise. Darüber hinaus kann das bittere Kraut für die Gesundheit einen Nutzen bringen. In der Küche lässt sich der Löwenzahn zu Salat, als Pesto oder sogar als Saft, ausgepresst aus den frischen Pflanzen, verwenden.
Für Salate kommen die Blätter des Löwenzahns in Frage, wobei sie mit zahlreichen anderen Wildkräutern, mit Cherrytomaten, Käse, Linsen oder sogar einem hartgekochten Ei kombiniert werden können. In diesen Kombinationen kann Löwenzahn sein bitteres, aber feines Aroma besonders gut entfalten. Für das Pesto werden ebenfalls die Blätter verwendet und ergeben zusammen mit Mandeln einen besonders schönen Geschmack.
Bitterstoffe im Löwenzahn
Obwohl der Löwenzahn für seine Bitterstoffe bekannt ist, mag diese nicht jeder. Daher kann man den Löwenzahn vor der Zubereitung von Salaten und Pestos ein bis zwei Stunden in kaltes Wasser legen, um die Bitterstoffe zu mildern. Ebenfalls werden diese durch Äpfel, Kartoffeln oder geröstetes Brot abgemildert. Im Dressing können Sahne oder Schmand dafür sorgen, dass der bittere Geschmack weniger stark ins Gewicht fällt.
Die meisten Bitterstoffe finden sich im Gemeinen Löwenzahn, der im heimischen Garten gepflückt wird. Diese verstärken sich sogar noch, wenn die Ernte erst nach der Blüte erfolgt. Zuchtlöwenzahn ist etwas milder im Geschmack und stammt in der Regel aus Frankreich. Seltener findet sich im Handel der gebleichte Löwenzahn, der ebenfalls milder im Geschmack ist.
Löwenzahn für die Gesundheit
Die Bitterstoffe allerdings sind es, die den Löwenzahn erst so richtig gesund machen. Durch sie werden die Verdauungsdrüsen zur Sekretbildung angeregt und der Harndrang erhöht. Grund dafür ist vermutlich die hohe Kaliumkonzentration in der Pflanze.
Ebenfalls enthält Löwenzahn viel Vitamin C und D. Die Bitterstoffe, die oft zur Anregung der Verdauung eingesetzt werden, sind und bleiben aber die wichtigsten Inhaltsstoffe des Löwenzahns. In der Naturheilkunde wird deshalb gerne ein Tee aus Löwenzahn hergestellt, der der Verdauungsförderung dient.
Aber auch bei Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Blähungen, ja, sogar bei Störungen im Gallenabfluss kommt der Löwenzahn zum Einsatz. Durch seine harntreibende Wirkung kann er ebenfalls hilfreich sein, um die Harnausscheidung bei entzündlichen Erkrankungen oder Harnsteinen anzuregen.
Einige Heilpraktiker setzen den Löwenzahn ebenfalls zur natürlichen Stärkung bei allgemeinen Schwächezuständen ein. So soll dem Körper wieder mehr Energie verliehen werden. Der Saft aus den Stängeln der Pflanze kann zudem äußerlich angewendet werden, um Warzen oder Hühneraugen zu behandeln. Selbst in der Homöopathie setzt man auf Löwenzahn gegen Verdauungsbeschwerden und Lebererkrankungen.