Dass Heilpilze bei vielen Erkrankungen zu einer sanften, oft nebenwirkungsarmen oder gar –freien Behandlung führen, ist mittlerweile allgemein bekannt. Doch auch unter den Heilpilzen gibt es einen Superstar – den Cordyceps.
Der nährstoffhaltige Vitalpilz stammt aus den Hochebenen Tibets und weist unzählige positive Eigenschaften auf, die zum Teil schon seit Jahrhunderten bekannt sind. Der Cordyceps gehört zur Gattung der Schlauchpilze und wird volkstümlich auch Chinesischer Raupenpilz genannt.
Wichtige Inhaltsstoffe des Cordyceps
Der Cordyceps enthält zahlreiche Inhaltsstoffe, die für den Körper gut sind. Dazu zählen etwa der
- Wirkstoff Cordycepin (tötet Bakterien ab),
- Polysaccharide (wertvolle Mehrfachzucker),
- Proteine und eine
- Vorstufe des Vitamin D.
Wie diese Inhaltsstoffe sich auf den Körper auswirken, wurde bereits in vielen Studien dargestellt. Schon 2002 wurde etwa eine Studie mit Sportlern durchgeführt, die den Heilpilz regelmäßig einnahmen. Die 110 Teilnehmer wurden in zwei Gruppen zu je 55 Personen aufgeteilt. Eine Gruppe erhielt täglich drei Gramm Cordyceps, die zweite Gruppe erhielt ein Placebo-Präparat. Schon nach wenigen Wochen konnten die ersten Ergebnisse ermittelt werden. Die Gruppe, die den Cordyceps einnahm, konnte ihre Leistungen beim Radfahren deutlich steigern. Die Placebo-Gruppe hat sogar an Leistungsfähigkeit verloren.
Eine andere Studie wurde drei Jahre später durchgeführt und befasste sich mit den Auswirkungen des Chinesischen Raupenpilzes auf die Bildung von körpereigenen Steroid-Hormonen. 2007 wurde wiederum eine Studie durchgeführt, die Mannoglucan im Cordyceps nachwies. Dieser Stoff soll unter anderem Tumorzellen im Körper bekämpfen und somit gegen Krebs helfen.
Insgesamt wurden in den Studien unter anderem folgende Wirkungen des Cordyceps nachgewiesen:
- Leistungssteigernde Wirkungen,
- Einflussnahme auf die Herstellung von Dopamin und Adrenalin
- Vorkommen antioxidativer Inhaltsstoffe in hoher Konzentration
Der Cordyceps im Kurzüberblick
Seinen Ursprung hat der Cordyceps im Tibet, wo er vor allem einheimische Raupen befällt. Von diesen im Erdreich lebenden Raupen ernährt sich der Pilz. Im Frühjahr zeigen sich die ersten Stiele des Cordyceps an der Oberfläche. Die Spitzen, die aus der Erde ragen, sind verdickt und sobald der Pilz groß genug ist, entsteht ein länglicher Pilzkörper, auch wenn dies keine gewöhnliche Pilzform ist. Der Fruchtkörper des Heilpilzes kann dabei fünf bis 15 Zentimeter hoch werden und ist bräunlich eingefärbt. Am oberen Ende bildet der Chinesische Raupenpilz eine keulenartige Form aus.
Chinesischer Raupenpilz ist seit Jahrtausenden bekannt
Schon vor gut 2.000 Jahren wurde der Cordyceps in verschiedenen Kräuterbüchern erwähnt. Insgesamt unterscheidet man mehr als 400 Arten, die bis heute bekannt sind. Die Heilpilze wachsen zumeist auf Wiesen in den tibetischen Gebirgen. Oft liegen diese auf einer Höhe zwischen 3.000 und 5.000 Metern.
Entdeckt wurde der Cordyceps übrigens von tibetischen Hirten. Sie ließen ihre Yacks, eine Rinderart, auf den Wiesen im Hochland grasen. Dabei nahmen sie nicht nur Gras, sondern auch den Heilpilz auf. Durch den regelmäßigen Verzehr des Raupenpilzes lebten die Tiere länger und galten als besonders widerstandsfähig. Schnell nutzte man diese Erkenntnisse und erforschte sie weiter.
So wurde der Cordyceps in der traditionellen chinesischen Medizin etwa bekannt. Seit mehr als einem Jahrtausend wird er dort unter anderem gegen Müdigkeit eingesetzt. Eine besondere Aufmerksamkeit wurde dem Chinesischen Raupenpilz dann nochmals Anfang der 1990er Jahre zuteil. Damals gaben Sportler bei den Olympischen Spielen bekannt, dass ihre außergewöhnlichen Leistungen auf ein hartes Training einerseits und die Einnahme von Cordyceps andererseits aufbauten.