Bevor es zur Anwendung der Bleichmittel für Zähne zu Hause kommt, dem so genannten Home-Bleaching, steht der Gang zum Zahnarzt an. Er nimmt vom Gebiss einen Abdruck, nach dem eine passgenaue Schiene aus Kunststoff angefertigt wird. In die Kunststoffschiene wird das Bleichmittel vor jedem Tragen gefüllt. Der Zahnarzt zeigt dem Patienten vorher genau, wie das Ganze funktioniert, so dass es jeder zu Hause selbst durchführen kann.
Die Tragedauer der Schiene richtet sich nach der jeweiligen Konzentration des Bleichmittels, die zwischen einer und acht Stunden betragen kann. Für eine Aufhellung der Zähne sind ungefähr 15 Behandlungen ausreichend. Laut den Angaben der Bundeszahnärztekammer sollte die Behandlung nur vier bis sechs Wochen betragen. Der Gang zum Zahnarzt sollte einmal in der Woche vorgenommen werden, damit er sowohl die Aufhellung, wie auch eventuell auftretende Begleitsymptome kontrollieren kann. Ist die Behandlung abgeschlossen, wird eine Fluoridierung empfohlen. Dadurch wird der Zahnschmelz gekräftigt.
Anwendung der Bleichmittel für Zähne durch den Zahnarzt
Das so genannte in-office-Bleaching wird vom Zahnarzt in der Praxis durchgeführt. Zum Schutz wird hierbei der Rand des Zahnfleisches abgedeckt, da die Behandlung der Zähne mit einem hochkonzentrierten Aufhellungsmittel erfolgt. In einigen Fällen werden die Bleichmittel auch mit Hilfe von Wärme bzw. Licht auf die Oberfläche der Zähne aufgetragen. Das Gel muss, je nach Konzentration, zwischen 15 und 30 Minuten einwirken und wird anschließend entfernt. Da diese Mittel eine besonders hohe Konzentration aufweisen, müssen sie unter penibelster Beobachtung vom Zahnarzt angewendet werden. Ebenfalls wird bei dieser Methode im Anschluss eine Fluoridierung der Zahnoberfläche empfohlen.
Da Zähne, die an der Wurzel behandelt wurden oder schon abgestorben sind, oft dunkler sind als die benachbarten Zähne, heben sie sich optisch von diesen ab. Doch genauso hierfür findet sich eine Lösung, um diesem ästhetischen Problem den Kampf anzusagen. Spezielle Aufhellverfahren, die walking-bleach-technique, kommen dabei zum Einsatz. Die Bleichsubstanz gibt der Zahnarzt direkt in den betroffenen Zahn und die Öffnung wird behelfsmäßig verschlossen. Im Zahn verbleibt das Mittel einen oder auch mehrere Tage.
Wie lange hält das Weiß?
Die Erfolgsquoten der Bleichbehandlungen variieren laut den Angaben der Bundeszahnärztekammer sehr stark. Zu Beginn ist in der Regel eine deutliche Aufhellung der Zähne zu verzeichnen, die ein bis zwei oder sogar mehr Stufen betragen kann. Allerdings geht die Zahnaufhellung nach wenigen Jahren verloren. Bedingt ist dies zum Einen durch den natürlichen Altersvorgang und zum Anderen durch Genussmittel, wie
- Wein,
- Nikotin,
- Tee und
- Kaffee.
Das einstige Ergebnis reduziert sich dadurch deutlich und wer auf strahlend weiße Zähne nicht verzichten will, muss erneut zum Bleichmittel für Zähne greifen. Für alle Ewigkeiten hält also die Zahnaufhellung nicht.
Nebenwirkungen der Bleichmittel für Zähne
Auch Nebenwirkungen können die Bleichmittel für Zähne verursachen, darüber sollte sich jeder bewusst sein. Die Zähne und Zahnhälse können überempfindliche Reaktionen durch die Bleichungen anzeigen, so dass sie beispielsweise stärker auf
- Saures,
- Süßes,
- Wärme und
- Kälte
reagieren. In vielen Fällen kann diese übermäßige Empfindlichkeit der Zähne durch Maßnahmen mit Fluoriden behoben werden. Keinesfalls sollten die Bleichmittel für Zähne mehrmals im Jahr angewendet werden. Die Bleichung sollte stets mit dem behandelten Zahnarzt abgesprochen werden.
Durch die Bleichmittel kann auch die Schleimhaut gereizt werden. Unbedingt sollten die Anwendungsvorschriften Beachtung finden, damit die Zahnhartsubstanz nicht angegriffen wird. Bei richtiger Anwendung wird diese Substanz nicht beeinträchtigt, das konnte bereits in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden, so die Angaben der Bundeszahnärztekammer.
Einigen Personengruppen wird auch von einer Aufhellung der Zähne abgeraten, insbesondere schwangeren Frauen. Ebenfalls sollten Menschen mit
- Rissen im Zahnschmelz,
- überempfindlichen Zähnen,
- mehreren und großen Füllungen,
- mit Zahnnerven, die sich unmittelbar an der Zahnoberfläche befinden und
- Träger von Zahnspangen
auf eine Behandlung mit Bleichmitteln verzichten.