Zu einem wahren Modebegriff wird in der alternativen Medizin der Begriff Entgiftung. Inzwischen wird er oftmals als Synonym für Entschlackung verwendet. Entsäuern, entschlacken und entgiften bedeuten gute Laune, mehr Beweglichkeit und Wohlgefühl. Auf die Hilfe vom Profi ist man dabei nicht angewiesen, denn schon einfache Mittel unterstützen den Körper bei seiner Tätigkeit, um Gifte ausscheiden zu können. Will man die Nieren entgiften, so spielt der Stoffwechsel dabei eine entscheidende Rolle.
Nieren entgiften und welche Rolle der Stoffwechsel dabei spielt
Stoffwechsel wird von jedem Lebewesen betrieben, das heißt, es werden Substanzen aus der Umwelt aufgenommen und wieder abgegeben. Unweigerlich werden mit der Nahrung dem Körper Substanzen zugeführt, die dieser nicht verwerten kann bzw. auch schädlich für ihn sind und die er erst umwandeln muss bzw. ausscheiden. Dieser Prozess, der Entgiftung genannt wird, ist lebenswichtig und wird beim Menschen vor allen Dingen von
- Nieren,
- Leber und
- Galle
übernommen. Ebenso können Gifte und Stoffwechselprodukte genauso über die Haut aufgenommen und über die Atmung wieder abgegeben werden. Das bekannteste Beispiel ist hier nach reichhaltigem Alkoholkonsum die berüchtigte „Fahne“.
Fettlöslich sind häufig Gifte und genauso Medikamente, die sich nicht an Wasser binden und nur schwerlich vom Körper wieder ausgeschieden werden können. Sie werden im schlimmsten Fall lange im Fettgewebe gespeichert. Giftstoffe können von der Leber wasserlöslich gemacht werden, damit die Nieren sie anschließend ausscheiden können. Es gibt aber auch Gifte und Verbindungen, die nicht über die Nieren ausgeschieden werden können, hier kommt dann die Galle ins Spiel. Gebildet wird die Galle in der Leber, in der Gallenblase komprimiert sowie gespeichert und zum Schluss über den Darm abgegeben. Über die Galle werden insbesondere schwer wasserlösliche Schwermetalle und Gifte abgegeben. Sind die Endprodukte wasserlöslich kann dies ebenso über die Atmung und mit Schweiß erfolgen.
Nieren entgiften – Die Funktionsweise dieser Organe
Die Ausscheidung von umgewandelten Stoffen erfolgt vor allem über den Harn. Für so genannte Abfallstoffe sind die Nieren dementsprechend das hauptsächliche Ausscheidungsorgan. Handelt es sich jedoch um größere Substanzen, können diese von der Niere aus allerdings nicht in den Harn gelangen. Der Grund hierfür ist, dass die in der Niere befindlichen Filter nur kleine Moleküle durchlassen. Ausgeschieden werden diese großen Giftstoffe über den Harn mit der Galle. Bis zu einer gewissen Größe ist die Niere in der Lage Gift- und Fremdstoffe auch selbst umzuwandeln.
Ebenfalls wird das komplette Blut in der Niere gefiltert. Sollte die Niere versagen, so muss die Reinigung des Blutes durch eine „künstliche Niere“ erfolgen, was im Rahmen der Dialyse erfolgt. Des Weiteren sind die Nieren für das Säuren-Basen-Gleichgewicht verantwortlich. Durch Gifte wird dieses Verhältnis häufig verschoben, hier könnte man einen Ausgleich ansehen, bei dem man das Ganze als ein indirektes Nieren entgiften ansehen könnte.
Wie man Nieren entgiften kann
Bereits mit einfachen Mitteln kann man Nieren entgiften. Gut eignen sich hierfür Tees und ausreichend frisches Wasser. Häufig wird zu viel Tee und zu wenig Wasser getrunken. Wer seine Nieren entgiften will, sollte sich als Faustregel merken, dass auf
- eine Tasse Tee
- zwei bis drei Tassen Wasser
getrunken werden sollten. Schließlich werden mit dem Tee die Schlacken gelöst, welche dann vom Wasser heraus gespült werden. Verschiedene Teesorten eignen sich zur Entgiftung der Nieren, wie beispielsweise ein Tee aus
- Brennnesseln,
- Birkenblättern und
- aus der Apotheke der klassische Blasen-Nieren-Tee.
Ebenso kann man mit der Homöopathie unterstützend die Nieren entgiften. Hierbei kommen unter anderem
- Berberis D4,
- Solidago D4 und
- Apis D3
zum Einsatz. Entsprechend der ayurvedischen Lehre sollen über den Tag verteilt mehrere Gläser Wasser schluckweise getrunken werden. Das Wasser sollte zehn Minuten gekocht werden. Gleichzeitig wirkt sich das gut auf die Verdauung aus.