Mit einfachen Tricks gegen den Winter-Blues

Die Tage werden wieder kürzer, der Herbst und kurz darauf auch der Winter halten Einzug in Deutschland. Das ist die Zeit, in der immer mehr Menschen unter der Saisonal Abhängigen Depression, kurz SAD, im Volksmund bekannter unter Winterdepression, leiden. Laut Experten entsteht diese Verstimmung in der dunklen Jahreszeit aufgrund des geringeren Lichts, das die Natur bietet. Durch diesen Lichtmangel werden weniger Serotonine, also Glückshormone, im Körper ausgeschüttet. Dagegen steigt die Ausschüttung des Hormons Melanin an. Dieses ist eigentlich für die Steuerung des nächtlichen Schlafs verantwortlich, weshalb mit der Winterdepression oft auch ein Gefühl von Müdigkeit und Schlappheit einhergeht.

Weitere Symptome sind der Heißhunger auf Süßes und die Lustlosigkeit in den Tag zu starten. Die Menschen, die unter der Winterdepression leiden, verkriechen sich oft zu Hause. Vor dem Fernseher oder dem Computer verstecken sie sich und hoffen auf Besserung. Doch dieser Weg ist falsch, wie Experten bestätigen.

Frische Luft, Licht und Bewegung

Besser ist es, joggen zu gehen, einen langen Spaziergang an der frischen Luft zu unternehmen, wissen Ärzte. Denn auch wenn die dunkle Jahreszeit oft nur trübes Wetter bietet, so ergibt sich doch draußen eine Lichtstärke von ca. 1.000 Lux. In der Wohnung dagegen erreichen die üblichen Lampen lediglich Lichtstärken von 300 bis 500 Lux.

Durch die Bewegung an der frischen Luft, wie Radfahren, Joggen oder Spazierengehen werden zusätzliche Glückshormone ausgeschüttet, die die Winterdepression erfolgreich bekämpfen können.  Eine weitere Möglichkeit, gegen den Winter-Blues anzukämpfen, sind die Tageslichtlampen. Deren Licht ist dem Tageslicht weitgehend nachempfunden. Eine Therapie mit diesen Lampen sollte täglich mindestens für 30 Minuten durchgeführt werden. Ideal eignet sich die Zeit vor dem Sonnenaufgang und nach dem Sonnenuntergang.

Auch Ärzte und Kliniken bieten die Lichttherapie mit speziellen Geräten an. Diese Kuren können bei erheblichen Beschwerden durch die SAD sogar von den Kassen übernommen werden. Wichtig ist, dass das Licht direkt auf die Netzhaut des Auges trifft, wobei jedoch nicht in das Licht gesehen werden sollte.

Natürliche Mittel helfen

Auch natürliche Mittel können gegen die Winterdepression helfen. So soll Johanniskraut eine anregende Wirkung haben, die die Müdigkeit und Abgespanntheit vertreibt. Allerdings ist der Johanniskrauttee aus dem Supermarkt nicht immer die richtige Wahl. Besser ist es, in der Apotheke nach der richtigen Dosierung und Mischung zu fragen.

Des Weiteren sollte insbesondere in der dunklen Jahreszeit auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung geachtet werden. Besonders wichtig ist hierbei Magnesium, das in Bananen, Linsen, Nüssen und Trockenfrüchten enthalten ist. Auch Kartoffeln und Nudeln sollten auf dem Speiseplan stehen, da sie das Hormon Serotonin enthalten. Bitterschokolade kann ebenfalls die Stimmung aufhellen. Das gilt zwar genauso für andere Süßigkeiten, doch sollten diese nur in Maßen verzehrt werden.