ADHS ist eine der häufigsten Krankheiten unserer Zeit. Doch die wenigsten wissen, was darunter zu verstehen ist. Zwar kennt man den Begriff Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, doch so recht kann kaum jemand etwas damit anfangen. Erkannt werden kann ADHS vor allen Dingen an einem unkonzentrierten Kind, das es mit der Ordnung in Kinderzimmer oder Schultasche nicht so genau nimmt, dessen Konzentrationsfähigkeit nachlässt oder das einfach sehr unruhig ist.
Auch wenn die ADHS oftmals von Tagträumen, Unruhe und Unordnung geprägt ist, es müssen nicht alle Symptome auftreten und sie erscheinen nicht immer gleich stark ausgeprägt. Deshalb müssen Eltern besondere Obacht geben, wenn sie den Verdacht auf ADHS bei ihrem Kind hegen. Störungen im Unterricht, schnelle Ablenkbarkeit, unruhig zappelnde Kinder – das können Anzeichen für ADHS sein.
Ebenfalls ist zu beachten, dass zwar im Allgemeinen von einer Erkrankung ausgegangen wird, die ausschließlich Kinder betrifft, doch sind genauso Erwachsene betroffen. Ging man einst davon aus, dass ADHS sich während der Pubertät zurück bildete, weiß man heute, dass sich nur die Symptome ändern. Statt Unruhe prägen sich andere Merkmale, wie Vergesslichkeit und Schusseligkeit aus.
Um ADHS tatsächlich als solches erkennen zu können, sollte ein Arzt aufgesucht werden, denn nicht jedes unruhige Kind ist von der Krankheit betroffen. Experten betonen ebenfalls, dass ADHS nicht von der Erziehung oder Ernährung abhängig ist. Es ist keine Modeerkrankung, sondern tritt bei entsprechend veranlagten Kindern einfach auf.
Nach Angaben des BMGS, des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung, sind gut eine halbe Million Kinder zwischen sechs und 18 Jahren von ADHS betroffen. Dabei liegen jedoch keine genauen Zahlen vor, sondern es handelt sich nur um Schätzungen. Demnach sind dreimal so viele Jungen betroffen, bei den Mädchen kommt ADHS seltener vor.
Allerdings sollten alle Kinder, bei denen ADHS eindeutig diagnostiziert wurde, entsprechend behandelt werden. Denn ADHS als solches wächst sich nicht aus, es kann auch nicht geheilt werden, lediglich der Umgang mit der Krankheit kann erlernt werden.
Wenn schon, dann würde ich als Ich-kann-Schule-Lehrer ADHS als Geisteskrankheit der Erwachsenen bezeichnen, die mit Kindern nicht umgehen können und es auch nicht lernen wollen.
Wenn wir die Entwicklung der betroffenen Kinder sorgfältig untersuchen, dann fällt auf, a) dass immer behauptet wird, solche Probleme seien nicht lösbar und heilbar, und b) dass dies nicht stimmen kann, denn dann müsste die Problematik bei der vollzogenen Pädagogik ungefähr gleich bleiben und dürfte nicht ständig und immer hübsch parallel zu den Maßnahmen größer und stärker und mehr werden.
Schon, dass ein Aufmerksamkeitsdefizit behauptet wird, ist ein gravierender pädagogischer Kunstrfehler.
Es gibt kein Aufmerksamkeitsdefizit.
Die Aufmerksamkeit der Kinder geht nur nicht dahin, wo die Pädagogen sie haben wollen.
Ursache dafür ist aber nicht eine dreist zur Ablenkung von der eigenen Unfähigkeit vorgeschobene, unerklärliche Krankheit und Abnormität der Kinder.
Es ist schlicht ein pädagogischer Fehler, sonstr nichts.
Die Aufmerksamkeit soll dem Menschen zu überleben helfen.
Sie muss immer dorthin gehen, wo das LEBENSwichtigste – nicht das SCHULwichtigste – stattfindet, das die größte SOG-Wirkung hat.
Merke also: Die Aufmerksamkeit ist immer da und sie geht immer dahin, wo die größte SOG-Wirkung ist.
Damit ist der pädagogische Fehler klar:
Die Pädagogik macht DRUCK; das ist schon dumm genug.
Im Misserfolgsfalle steigert sie den DRUCK weiter; das ist mehr als dumm.
Dann reflektiert sie ihr Tun nicht, schiebt erst die Schuld für ihr Versagen den Kindern zu und macht schließlich, wenn sie mit dieser Torheit nicht durchkommt, auch noch eine Krankheit der Kinder aus ihrem Versagen.
So haben sich die Pädagogen selbst in der Krankheitsstatistik in die Spitze hochgearbeitet.
Sie haben noch nicht einmal gemerkt, dass sie ihre grauenhafte Pädagogik mit zunehmendem Alter immer viel mehr erwischt als die Kinder.
Nach dem Resonanzgesetz des Lebens muss es ja aus von Kindern so zurückwirken, wie man hin(ein) gewirkt hat.
In der neuen Ich-kann-Schule heißt ADHS:
„Alle Dummen haben´s schwer.“
Damit sind nicht die Kinder gemeint.
Es kann aber auch heißen:
„Ach, das heilt schon!“
Dafür müssten wir aber alle lernen, dass man mit DRUCK die Aufmerksamkeit NICHT auf sich ZIEHEN kann.
Nichts ist langweiliger, lebensuntüchtig machender, abstoßender als ein Pädagoge, der DRUCK macht und damit etwas herZIEHEN will.
Ich habe dieses Problem als junger Lehrer vor über 30 Jahren erstmals konkret praktisch gelöst und auf dem Sonderpäd. Kongress und in der ZHeilpäd (auch in der Ich-kann-Schule nachzulesen) die Lösung berichtet.
Dass irgendetwas nicht heilbar sei, ist nichts weiter als eine abstrakte, dreiste, nicht nachweisbare Behauptung, die in der Praxis immer von Leuten gebraucht wird, die noch nie ein Problem gelöst haben und es auch nicht lernen wollen.
Es geht gar nie um die Frage „unheilbar“.
Es geht darum, ob man schon einmal ein Problem gelöst hat und anderen mit dem glaubwürdigen Bericht darüber Mut für ihre gute Entwicklung machen kann.
Wir sollten endlich den Unfug beenden, dauernd andere UNTER das eigenen, tiefstmögliche Niveau bringen zu wollen.
Ich wünsche uns allen guten Erfolg; er ist möglich.
Franz Josef Neffe