Viele Raucher steigen auf die elektrische Zigarette um

Eines vorweg: An dieser Stelle soll nicht das Rauchen verherrlicht und die Vorsätze des Nichtrauchens über Bord geworfen werden. Vielmehr wollen wir an dieser Stelle über die e Zigarette aufklären.

Seit einiger Zeit ist die elektrische Zigarette, die auch als elektronische Zigarette, rauchlose Zigarette oder kurz als e Zigarette bezeichnet wird, in aller Munde. Dabei handelt es sich um ein elektrisches oder elektronisches Gerät, mit welchem verdampfte Flüssigkeit inhaliert wird und sich ein Nebel bildet anstatt Zigarettenrauch. Bezüglich der sensorischen Wirkung und Konsistenz weist dieser Nebel Ähnlichkeit mit Tabakrauch auf. Beim Rauchen einer e Zigarette findet jedoch keine Verbrennung, wie bei Tabak oder anderen Pflanzen, statt.

Die Funktionsweise der e Zigarette

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Fast alle e Zigaretten, die auf dem freien Markt angeboten werden, basieren auf der Verdampfergrundlage. Sie bestehen aus einem Verdampfer und Akku, die in unterschiedlichen Bauformen erhältlich sind. Bei den Akkus wird noch in die geregelten und ungeregelten unterschieden, wobei letztere weit verbreitet sind. Durch die Regelbarkeit der Akkuträger kann die Spannung angepasst werden, wodurch die Leistung bei konstantem Widerstand gewährleistet wird. Die Verdampfer sind sowohl als Einwegprodukte erhältlich, wie auch zur Wiederverwendung. Die Heizspirale bei den so bezeichneten Selbstwickelverdampfern kann mit oder ohne Verwendung von Glasfaser auch selbst angefertigt werden.

Von einem Tank aus gelangt die verdampfende Flüssigkeit durch die Kapillarwirkung von einem Docht, der aus einem Geflecht von Metall und/oder Glasfaser besteht, zu einer kleinen Heizspirale. Beim Ziehen wird diese durch Druck auf eine Taste oder automatisch mit Hilfe eines Unterdruckschalters eingeschaltet, was vom jeweiligen Modell abhängig ist. In der Regel weisen die neueren Verdampfer eine Leistung von sieben bis zwölf Watt auf, da sie mit größeren Akkus ausgestattet sind und zum Teil über eine elektronische Leistungsanpassung verfügen. Bei einer normalen Nutzung können sie ungefähr ein bis zwei Tage problemlos betrieben werden.

Der Verbrauchsstoff

Als Liquid wird die zu verdampfende Flüssigkeit bezeichnet, die sich meistens aus Glycerin, Propylenglykol, Lebensmittelaromen und Wasser (zu geringen Teilen) zusammensetzt. Propylenglykol dient hierbei größtenteils als Trägerflüssigkeit, das seine Zulassung als Lebensmittelzusatzstoff E 1520 hat. In unterschiedlichen Stärken sind die Liquide mit Nikotin erhältlich und ebenso als nikotinfreie und nicht aromatisierte Varianten. Durch den Dampf der Flüssigkeit wird das gleiche Gefühl wie beim Rauchen erzeugt. Angeboten werden die Liquide in sofort nutzbaren Kartuschen und ebenso in größeren Mengen, womit Tanks und Depots nachgefüllt werden können. Des Weiteren werden Liquide angeboten, um sie direkt auf den Verdampfer zu träufeln. Bei den gebrauchsfertigen Liquiden variiert der Anteil von Nikotin nach Herstellerangaben zwischen null und 18 Milligramm auf den Milliliter gerechnet.

Ebenfalls gibt es Basisliquide, die höhere Konzentrationen aufweisen und bis zu 36 Milligramm je Milliliter betragen. Diese sind allerdings nicht für den direkten Einsatz bestimmt. Diese Basisliquide werden von erfahrenen Nutzern mit Propylenglykol und/oder Glycerin gemischt. Diese Mischung verfeinern sie mit Aromen, die speziell für die e Zigaretten vorgesehen sind, um damit den persönlich optimalen Geschmack zu erreichen. Im Internet finden sich für die individuell kreierte Liquid e Zigarette Anleitungen und Rechner, um das Mischungsverhältnis zu erhalten.

Die e Zigarette: Gesund oder ungesund?

Nicht allein das enthaltene Nikotin in herkömmlichen Zigaretten ist schädlich, sondern entsteht ebenso ein Kondensat durch den Rauch. Neben dem Nikotin sind darin genauso Kohlenmonoxid und Teer enthalten. Gleichfalls sind gesundheitsschädliche Stoffe enthalten, wobei mehr als 60 davon als krebserregend klassifiziert wurden.

Eine Verbrennung gibt es bei den e Zigaretten nicht, sie beruhen auf einem vollkommen anderen Funktionsprinzip. Die Flüssigkeiten, also die Liquids, werden durch die Erwärmung in einen gasförmigen Zustand versetzt. Dieser Dampf kann mit oder ohne Nikotin gewählt werden, wobei die zweite Variante die gesündere ist. Wer sich für die e Zigarette mit Nikotin entscheidet, sollte bedenken, dass damit dem Körper ein Nervengift zugeführt wird, welches das Kreislaufsystem und das Herz schädigt. Auch die e Zigarette ist ein Genussmittel, allerdings überzeugt sie inzwischen viele Raucher von dem Verzicht einer Vielzahl von Schadstoffen und dem Gestank.

Die e Zigaretten sollten nicht als Mittel zur Rauchentwöhnung angesehen werden. Auch sollten sie nicht während der Schwangerschaft oder Stillzeit als Ersatz für die herkömmliche Zigarette dienen. Ebenfalls sind sie nicht für Asthmatiker und Personen mit Herz- und Kreislaufbeschwerden geeignet.