Eine finnische Studie hat jetzt mehr als 14.700 Industriearbeiter untersucht. Unter der Leitung von Professor Jussi Vahtera wurde die Studie durchgeführt. Dabei haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass die Menschen, die bereits in Rente gegangen sind, deutlich seltener unter Schlafstörungen litten, als es bei Personen der Fall war, die noch gearbeitet haben.
Ein sehr starker Rückgang der Schlafstörungen wurde bei Männern beobachtet, ebenfalls bei ehemals im Management tätigen Personen. Auch Schichtarbeiter litten nach dem Eintritt in den Ruhestand deutlich seltener unter Schlafstörungen.
Als Grund für diese Erkenntnis sehen die Experten den fehlenden Druck, der durch die Berufstätigkeit immer vorhanden war. Auch große Anforderungen an die Berufstätigen können für Schlafstörungen während der Arbeitszeit gesorgt haben. Insbesondere die Schichtarbeiter mussten zudem ihren Biorhythmus immer wieder umstellen. Die Manager dagegen mussten sich mit den Problemen der Mitarbeiter befassen und weitreichende Entscheidungen treffen.
Allerdings betont Studienleiter Vahtera, dass es sich bei den untersuchten Menschen nur um solche gehandelt habe, die finanziell abgesichert waren. Bei Personen in Dritte-Welt-Ländern, in denen eine finanzielle Absicherung nach dem Eintritt in den Ruhestand nicht gewährleistet ist, sei vermehrt mit Schlafstörungen zu rechnen. Dies gilt im Übrigen auch für die Personen, die in Frührente gingen, wie die Studie herausfand.