Kriebelmücken – allergische Reaktionen möglich

Wer von einer Kriebelmücke gebissen wurde, weiß, wie schmerzhaft dies sein kann. Wenn die ersten Maßnahmen zur Linderung des Juckreizes nicht wirken, kann unter Umständen eine Allergie vorliegen.
Häufig deuten darauf besonders große Schwellungen rund um die Bissstelle hin. In solchen Fällen ist der Gang zum Arzt und ein Allergietest über eine Blutuntersuchung unerlässlich. Im schlimmsten Fall kann sich eine allergische Reaktion nämlich auf den gesamten Kreislauf auswirken und sogar lebensbedrohlich werden.

Entzündungen rund um die Bissstelle beobachten

In seltenen Fällen kann sich der Bereich rund um die Bissstelle auch entzünden. Grund dafür sind Bakterien, die in den Beißwerkzeugen der Tiere angesiedelt sind und im menschlichen Körper Fieber und Schmerzen auslösen können. Eine Behandlung mit Antibiotika kann in solchen Fällen – natürlich nach ärztlicher Abklärung – sinnvoll sein. Allerdings ist die Gefahr einer Infektion in Deutschland eher gering. Häufiger kommt es zu Erkrankungen etwa in afrikanischen Ländern, wo die

Kriebelmücke

beispielsweise die Flussblindheit überträgt. Hierbei gelangen durch den Biss Fadenwürmer in den menschlichen Körper, die eine Infektion auslösen. Diese kann für die Augen gefährlich werden und im schlimmsten Fall bis zur Blindheit führen. Die Bezeichnung Flussblindheit leitet sich vom Lebensraum der Kriebelmücken in der Nähe fließender Gewässer ab.

Lymphgefäße können sich nach Biss durch Kriebelmücke entzünden

Nach dem schmerzhaften und unangenehmen Biss durch eine Kriebelmücke kann es auch zu Entzündungen an den Lymphgefäßen kommen. Häufig äußert sich eine solche Entzündung durch einen roten Strich auf der Haut, der oftmals mit einer Blutvergiftung verwechselt wird. In diesen Fällen ist der Gang zum Arzt unvermeidlich.

Kriebelmücken effektiv vertreiben

Im Kampf gegen Kriebelmücken können diverse Duftstoffe hilfreich ein. Ätherische Öle mit Zitrus oder Eukalyptus helfen weniger. Besser geeignet sind spezielle Insektenschutzmittel, die Stoffe, wie Diethyltoluamid (DEET) oder Icaridin enthalten. Produkte mit rund 30 Prozent DEET wirken etwa vier bis fünf Stunden, anschließend sollten sie erneut auf die Haut aufgetragen werden. Quelle: dpa

Kriebelmücken – eine lästige Gefahr des Sommers

Mücken gehören zum Sommer dazu, wie bunte Blumen und Sonnenschein. Doch eine Mücke ist besonders lästig: Die Kriebelmücke. Sie fliegt geräuschlos und warnt einen daher nicht vor, bevor der Stich kommt. Gleichzeitig ist die nur drei bis vier Millimeter große Kriebelmücke leicht mit einer harmlosen Fliege zu verwechseln. Doch ihr giftiger Speichel kann starke Schwellungen und Juckreiz verursachen.

Die Kriebelmücke fühlt sich vor allem in der Nähe von Gewässern wohl und greift bevorzugt Vieh an. Wenn das aber nicht in der Nähe ist, sind auch ahnungslose Spaziergänger willkommene Opfer, denen die Kriebelmücke unter die Kleidung kriecht.

Kriebelmücken stechen nicht

Die Kriebelmücken stechen allerdings nicht zu, um an das Blut zu kommen, sondern raspeln sie eine Wunde in die Haut. Durch dieses Aufritzen der Hautstellen entsteht ein kleiner Pool aus Lymphflüssigkeit, den die Kriebelmücke aufsaugt und einen Eiweißcocktail in die Haut injiziert. Dieser sorgt für eine lokale Gerinnungshemmung und betäubt die Nerven. Damit werden die Kriebelmücken, die auch als Simuliidae bekannt sind, zu den „Poolsaugern“ gezählt.

Allerdings sind nur die weiblichen Kriebelmücken gefährlich, die Männchen ernähren sich nur von Pflanzensäften. Generell gelten die Bisse der Kriebelmücke als sehr schmerzhaft, man spürt die Attacke unmittelbar und nicht erst viel später, wie es bei Stechmücken der Fall ist. An der Bissstelle bildet sich ein kleiner roter Punkt, der Mückenspeichel und das Gewebshormon Histamin, das beim Biss freigesetzt wird, führen schließlich zu starkem Juckreiz. Teilweise kann es sogar zu einem Bluterguss kommen, der noch wochenlang jucken kann.

Was tun gegen Bisse der Kriebelmücke?

Wenn die Kriebelmücke zubeißt, verleiten der Schmerz und Juckreiz zum Kratzen, doch genau das sollte man nicht tun. Dadurch können Erreger, die an den Händen sind, leicht in die Wunde gelangen. Stattdessen kann man den Juckreiz mit eigenem Speichel lindern. Klassische Allergiemittel aus der Apotheke wirken gegen entzündliche Schwellungen und ein Hitzestift oder eine Cortisoncreme, die lokal angewendet werden, sind ebenfalls hilfreich. Um das Risiko einer Entzündung zu senken, kann außerdem Desinfektionsmittel genutzt werden.

Bei besonders großen Schwellungen sollte man den Gang zum Arzt nicht scheuen. Eventuell liegt eine Allergie vor, von der man noch nichts weiß. Diese kann mittels Bluttest schnell festgestellt werden. Im schlimmsten Fall kann sich eine allergische Reaktion auf den Biss der Kriebelmücke sogar lebensbedrohlich auswirken.

Quelle: dpa