Viele Menschen müssen regelmäßig Medikamente nehmen. Gerade mit fortschreitendem Alter ist es nicht mehr nur eine Tablette, die am Abend zur immer gleichen Zeit genommen werden muss, sondern es sind mehrere Präparate, die morgens, mittags oder abends eingenommen werden müssen. Bei vielen dieser Arzneimittel ist es von Bedeutung, dass sie möglichst täglich zur gleichen Zeit eingenommen werden, eine vergessene Einnahme kann zu Problemen führen und sogar den angestrebten Therapieerfolg gefährden.
Wie kann ich an die Medikamenteneinnahme denken?
Doch genauso oft, wie manche Menschen Medikamente einnehmen müssen, vergessen sie eben dies. Warum das so ist, ist nicht eindeutig klar. Es könnte aber einfach der Stress sein, der den Alltag bestimmt. Um die Therapie nicht zu gefährden, kann es daher ratsam sein, sich Hilfsmittel zu suchen, mit denen man eher an die regelmäßige Einnahme der Medikamente denkt.
Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass es eine Reihe von Maßnahmen gibt, mit denen es Patienten erleichtert wird, ihre Medikamente regelmäßig einzunehmen. Dazu zählen:
- Gestaltung eines möglichst einfachen Einnahmeplans
- Medikamentenverpackungen nutzen
- Automatische Erinnerungen einrichten
- Regelmäßige Rücksprache mit dem Arzt
Wie helfen die einzelnen Maßnahmen zur Medikamenteneinnahme?
Der möglichst einfache Einnahmeplan muss mit dem Arzt besprochen werden. Ideal ist es, wenn möglichst wenige Medikamente verordnet werden können, was aber nicht immer möglich ist. Die regelmäßige Rücksprache mit dem Arzt, aber auch mit Angehörigen, kann ebenfalls helfen, an die Medikamenteneinnahme zu denken, einfach weil die Angehörigen dann eine Erinnerung aussprechen können.
Sinnvoll sind zudem die Tablettenboxen, die in der Apotheke erhältlich sind. In der Regel sind diese als Wochenbox ausgeführt, die einzelnen Schieber mit dem jeweiligen Wochentag beschriftet. Außerdem gibt es mehrere Fächer im Schieber, so dass die Tabletten nach der Einnahme morgens, mittags und abends einsortiert werden können. Wurde ein Medikament vergessen, ist dies sofort ersichtlich.
Zusätzlich können Erinnerungsfunktionen auf dem Smartphone eingerichtet werden. Oder man arbeitet gleich mit speziellen Apps, wie etwa MyTherapy (kostenlos für Android und iOS). In diese Apps müssen die Medikamente, die Dosierung und die Einnahmeintervalle einmalig eingetragen werden. Anschließend wird man zu den jeweiligen Einnahmezeitpunkten erinnert, dass man die Medikamente einnehmen muss.
Ein weiterer Vorteil, den Apps, wie MyTherapy, bieten, besteht darin, dass gleich ein Medikamentenplan angelegt wird. Mit diesem ist es auf einen Blick möglich, alle eingenommenen Medikamente zu erfassen. Dieser Medikamentenplan kann dem Arzt vorgelegt werden. Er kann anhand der Daten sofort überprüfen, ob einzelne Medikamente Wechselwirkungen miteinander aufweisen, ob bestimmte Arzneimittel wirklich benötigt werden oder beispielsweise Kombipräparate die Anzahl der Tabletten verringern könnten. Die Arbeit des Arztes und eine optimierte Versorgung der Patienten kann so erleichtert werden.
Quelle: MyTherapy